Hospizarbeit und Palliativmedizin – Debatte um Hospiz- und Palliativgesetz (HPG)
Am 05.11.2015 hat der Deutsche Bundestag das Gesetz zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland verabschiedet (Hospiz- und Palliativgesetz – HPG). Das Gesetz enthält vielfältige Maßnahmen. Diese sollen die medizinische, pflegerische, psychologische und seelsorgerische Versorgung von Menschen in der letzten Lebensphase verbessern und einen flächendeckenden Ausbau der Palliativ- und Hospizversorgung fördern.
Nachfolgend finden Sie eine chronologisch sortierte Zusammenstellung der Debatte bis zur Verabschiedung des Hospiz- und Palliativgesetz (HPG). Grundlage sind unsere Themenspecials, die wir bei bestimmten Ereignissen zum Thema erstellt haben. Ergänzt wird dies durch weitere allgemeine Meldungen zum Thema Hospiz- und Palliativversorgung speziell in Deutschland.
Grundlagentexte und Definitionen:
- Informationen beim Bundesgesundheitsministerium zum Gesetz zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung (HPG)
- Gesetze und Verordnungen zu Hospiz- und Palliativversorgung
Umfangreiche Zusammenstellung weiterer themenrelevanter Gesetze beim Deutschen Hospiz- und PalliativVerband e.V.
- Definitionen zur Hospiz- und Palliativversorgung
Zusammenstellung der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin
Erklärfilm: Das kann Hospizarbeit
Die Diskussionen um Sterbehilfe und Beihilfe zum Suizid zeigen immer wieder, dass es nach wie vor Informations- und Aufklärungsbedarf zum Thema Hospiz- und Palliativarbeit gibt. Der Erklärfilm des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes DHPV gibt einen Überblick über hospizliche und palliative Angebote, stellt die Akteure der Hospizarbeit vor und lädt ein, sich bei Bedarf vertrauensvoll an die Hospiz- und Palliativeinrichtungen in der Nähe zu wenden.
Adressen
Ergänzend zu dieser Rubrik haben wir einige hilfreiche Adressen zur Hospiz- und Palliativversorgung zusammengestellt.
Literatur
In der Literatur-Rubrik finden Sie ergänzend Bücher zum Thema Sterbebegleitung, Palliativmedizin und Hospizarbeit.
Meldungen zum Thema Hospiz- und Palliativversorgung
2022
23.11.22: Umfrage: Wie die Deutschen über das Sterben denken
Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) legt nach 2012 und 2017 erneut Ergebnisse einer vergleichenden, repräsentativen Bevölkerungsbefragung zum Thema Sterben vor.
Die Mehrheit der Menschen in Deutschland wünscht sich demnach eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Sterben. Das ist eines der zentralen Ergebnisse der Umfrage „Sterben in Deutschland – Wissen und Einstellungen zum Sterben“, teilte der DHPV in einer Presseaussendung vom 22.11.22 mit.
» Mehr zur DHPV-Umfrage „Sterben in Deutschland – Wissen und Einstellungen zum Sterben“
14.11.22: SAPV-Bundesrahmenverträge: Grünes Licht für die Spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV)
Zum 01.01.2023 treten die SAPV-Bundesrahmenverträge für Erwachsene sowie Kinder und Jugendliche (BRV) in Kraft. Damit gibt es erstmalig eine bundeseinheitliche Regelung.
Dies teilte die Bundesarbeitsgemeinschaft Spezialisierte ambulante Palliativversorgung (BAG-SAPV) e.V. am 14.11.22 mit.
» Mehr zum Inkrafttreten der SAPV-Bundesrahmenverträge
09.10.22: Welthospiztag 2022: Hospiz kann mehr
Am 08. Oktober 2022 fand der diesjährige Welthospiztag statt. Unter dem Motto „Hospiz kann mehr.“ informierten überall im Land Hospizdienste und -einrichtungen an Infoständen, bei Tagen der offenen Tür, Filmaufführungen, Lesungen, Konzerten, Gottesdiensten u.a.m. über die Möglichkeiten von Hospizarbeit und Palliativversorgung.
„Schwerstkranken und sterbenden Menschen die letzte Zeit ihres Lebens ihren Vorstellungen entsprechend zu gestalten, dafür setzen sich überall in Deutschland ambulante Hospizdienste und palliative Beratungsdienste, stationäre Hospize und Palliativstationen ein. Über diese Arbeit informieren sie rund um den Welthospiztag mit vielfältigen und kreativen Angeboten“, erklärte Prof. Winfried Hardinghaus, Vorsitzender des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands (DHPV) in einer Vorab-Pressemitteilung vom 05.10.22.
04.10.22: Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.V. (DGP) warnt: Flächendeckende Palliativversorgung in akuter Gefahr
Zweieinhalb Jahre nach Pandemie-Beginn beobachtet die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) mit Sorge einen bundesweiten Rückgang der Anzahl an Palliativstationen nach über 25 Jahren stetigen Aufbaus. Die Situation in der ambulanten Palliativversorgung sei ebenfalls alarmierend.
Dies teilte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.V. (DGP) in einer Presseaussendung zur Eröffnung des 14. DGP-Kongresses in Bremen am 29.09.22 mit.
» Mehr zur gefährdeten flächendeckenden Palliativversorgung und dem 14. DGP-Kongress
2021
28.11.21: Koalitionsvertrag: DHPV kritisiert fehlende Sorge um Schwerstkranke und Sterbende
Am 24.11.2021 haben SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP ihren Koaltionsvertrag für 2021 bis 2025 vorgelegt.
„Mit dem jetzt vorliegenden Koalitionsvertrag versprechen die Regierungsparteien Fortschritt, Freiheit und Gerechtigkeit. Und vergessen dabei die hochaltrigen, schwerstkranken und sterbenden Menschen in unserer Gesellschaft“, kritisierte der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV).
„Leider finden Hospizarbeit und Palliativversorgung mit keinem Wort Erwähnung im Koalitionsvertrag von SPD, FDP und Grünen. Das lässt zum einen befürchten, dass die Verantwortlichen hier keinen Handlungsbedarf sehen, zum anderen zeigt es leider auch die mangelnde Wertschätzung gegenüber Schwerstkranken und Sterbenden“, erklärte Prof. Winfried Hardinghaus, Vorsitzender des (DHPV) in einer Presseaussendung vom 26.11.21.
» Mehr zur Kritk des DHPV am Koalitionsvertrag von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP
01.11.21: DHPV veröffentlicht 10-Punkte-Forderungspapier für eine Weiterentwicklung der Hospizarbeit und Palliativversorgung
Am 31.10.21 veröffentlichte der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) in einem 10-Punkte-Forderungspapier Eckpunkte für eine Weiterentwicklung der Versorgung und Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen. Darin benennt der Fachverband konkrete Aufgaben für die politisch Verantwortlichen in der 20. Legislaturperiode.
„Auch wenn die Entwicklung der Hospizarbeit und der Palliativversorgung in den letzten Jahren und die entsprechenden gesetzlichen Regelungen bereits zu einer Verbesserung in der hospizlichen Begleitung und palliativen Versorgung der Betroffenen beigetragen haben, bleibt auch für die neue Bundesregierung viel zu tun“, erklärte Professor Winfried Hardinghaus, Vorsitzender des DHPV in einer Pressemitteilung.
28.09.21: Nach Bundestagswahl: Deutscher Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) fordert Ausbau der Hospizarbeit und Palliativversorgung im Koalitionsvertrag zu verankern
Einen Tag nach der Bundestagswahl 2021 fordert der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV), die Bedürfnisse vulnerabler Menschen im Koalitionsvertrag zu verankern.
„Für eine im Umgang mit hochaltrigen, schwerstkranken sowie suizidgefährdeten Menschen solidarische Gesellschaft müssen in der nächsten Legislaturperiode Hospizarbeit und Palliativversorgung sowie die Suizidprävention weiter ausgebaut werden“, erklärte der DHPV in einer Presseaussendung am 27.09.21.
» Mehr zu den DHPV-Forderungen für den Koalitionsvertrag
03.07.21: Forschungsverbund Palliativversorgung in Pandemiezeiten (PallPan) veröffentlicht Nationale Strategie für die Betreuung von schwerkranken und sterbenden Menschen und ihren Angehörigen
Die Corona-Pandemie hat in vielen Bereichen zu räumlicher Distanz geführt und menschliche Nähe eingeschränkt. Vor allem in der Begleitung von schwerkranken und sterbenden Menschen haben die Betroffenen selbst und ihre Angehörigen dies als sehr schmerzvoll und häufig traumatisierend erlebt. Dies ergaben umfassende Studien des Forschungsverbundes Palliativversorgung in Pandemiezeiten (PallPan).
Als Antwort darauf stellte PallPan am 23.06.2021 die „Nationale Strategie für die Betreuung von schwerkranken und sterbenden Menschen und ihren Angehörigen in Pandemiezeiten“ vor.
22.06.21: Gedenken an Hospizbegründerin Cicely Saunders: Umfassende Sorge für schwerstkranke und sterbende Menschen
Am 22. Juni jährte sich zum 103. Mal der Geburtstag von Cicely Saunders, Krankenschwester, Sozialarbeiterin, Ärztin, Hospizbegründerin und Palliativmedizinerin aus Barnet, Hertfordshire in England, geboren 1918. Schwerstkranke und sterbende Menschen überall auf der Welt verdanken ihr umfassende Sorge unter Berücksichtigung aller medizinischen, pflegerischen, psychosozialen und spirituellen Belange.
Zum Geburtstag von Dame Cicely Saunders erinnerte der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) an die Pionierin der modernen Hospizbewegung.
» Zum Gedenken an Hospizbegründerin Cicely Saunders
17.04.21: Ökumenische Woche für das Leben 2021 zum Thema „Leben im Sterben“ in Augsburg eröffnet
Mit einem ökumenischen Gottesdienst haben die evangelische und katholische Kirche am 17. April 2021 in Augsburg die ökumenische Woche für das Leben eröffnet. Sie steht unter dem Motto „Leben im Sterben“ und widmet sich den seelsorglichen, ethischen und medizinischen Aspekten einer menschenwürdigen Sterbebegleitung sowie den Möglichkeiten der Hospiz- und Palliativversorgung.
Ergänzend zur Eröffnung gab es online eine thematische Podiumsdiskussion mit hochkarätigen ReferentInnen.
» Mehr zur Eröffnung der ökumenischen Woche für das Leben 2021 zum Thema „Leben im Sterben“
16.04.21: Deutsche Bischofskonferenz (DBK) veröffentlicht Grundlagenpapier: Palliative und seelsorgliche Begleitung von Sterbenden
Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) hat am 14. April 2021 eine Erklärung veröffentlicht zur palliativen und seelsorglichen Begleitung von Sterbenden. Sie trägt den Titel „Bleibt hier und wacht mit mir!“ (Mt 26,38).
Das von der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz gemeinsam mit Expertinnen und Experten erarbeitete Grundlagenpapier beschreibt die kirchliche Seelsorge im Raum der Hospiz- und Palliativversorgung. Es gewinnt im Kontext der aktuellen Debatte um den assistierten Suizid eine besondere Relevanz.
» Mehr zum DBK-Grundlagenpapier „Palliative und seelsorgliche Begleitung von Sterbenden“
09.04.21: Ärztetag stimmt im Mai über ärztlich assistierten Suizid in der Berufsordnung ab – Ökumenische „Woche für das Leben“ zum Thema „Leben im Sterben“ vom 17. bis 23.04.2021 mit Online-Fachtagungen
Auf dem 124. Deutschen Ärztetag vom 4. bis 5. Mai 2021 wird unter anderem über die Konsequenzen des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zum § 217 StGB, der Regelung zur Suizid-Beihilfe, debattiert. Hierauf macht der Bundesverband Lebensrecht e.V. (BVL) in einer Presseaussendung vom 09.04.21 aufmerksam.
Vom 17. – 23. April 2021 findet die ökumenische „Woche für das Leben“ 2021 unter dem Titel „Leben im Sterben“ statt. Nachdem sie im vergangenen Jahr aufgrund des bundesweiten Lockdowns nicht stattfinden konnte, wird die Sorge um Schwerkranke und sterbende Menschen durch palliative und seelsorgliche Begleitung sowie die allgemeine Zuwendung thematisch erneut aufgegriffen.
2020
18.12.20: Deutscher Ethikrat: Online-Veranstaltung zu Phänomenologie der Sterbe- und Selbsttötungswünsche
Am 17.12.20 veranstaltete der Deutsche Ethikrat online eine öffentliche Anhörung zum Thema „Phänomenologie der Sterbe- und Selbsttötungswünsche“.
Wie der Ethikrat zum Hintergrund ausführte, sind Sterbe- und Selbsttötungswünsche eingebettet in das komplexe Phänomen der Suizidalität. Gleichwohl sei eine differenzierte Betrachtung ihres Verhältnisses zueinander nötig. Suizidales Begehren könne zwar als prägnanter Ausdruck eines Sterbewunsches interpretiert werden, nicht jeder Sterbewunsch führe aber zu einer latenten oder manifesten Suizidalität.
Auf dieser Basis diskutierte der Deutsche Ethikrat die – mögliche – Freiheit von Selbsttötungsentscheidungen im Rahmen einer öffentlichen Anhörung.
31.10.20: DHPV: Sterbende Menschen jetzt nicht allein lassen – Corona-Schnelltests auch für Mitarbeitende von ambulanten Hospizdiensten
Corona-Schnelltests soll es auch für Mitarbeitende von ambulanten Hospizdiensten geben, um sterbende Menschen jetzt nicht allein zu lassen. Dies fordert der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) in einer Presseaussendung vom 30.10.2020.
» Mehr zur DHPV-Forderung nach Corona-Schnelltests für Mitarbeitende von ambulanten Hospizdiensten
07.10.20: Welthospiztag 2020: Solidarität bis zuletzt
Am 10. Oktober 2020 ist Welthospiztag. Unter dem Motto „Solidarität bis zuletzt.“ laden überall in Deutschland Hospizdienste und -einrichtungen zu Veranstaltungen rund um die Hospiz- und Palliativarbeit ein.
Noch immer scheine in der breiten Öffentlichkeit zu wenig bekannt zu sein, dass Hospizarbeit und Palliativversorgung umfassende Möglichkeiten zur Unterstützung eines würdevollen, weitgehend beschwerdefreien, durchaus selbstbestimmten und eher am natürlichen Ablauf ausgerichteten Sterbens bieten. Hierauf macht der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) in einer Presseaussendung vom 06.10.20 aufmerksam.
Damit diese Möglichkeiten in der Öffentlichkeit mehr Gehör finden, informieren anlässlich des Welthospiztags überall in Deutschland Hospizdienste und -einrichtungen über ihre Arbeit.
01.10.20: Vatikan veröffentlicht “Schreiben über die Sorge an Personen in kritischen Phasen und in der Endphase des Lebens“ (Samaritanus bonus)
Die Vatikanische Kongregation für die Glaubenslehre hat Mitte Juli 2020 ein “Schreiben über die Sorge an Personen in kritischen Phasen und in der Endphase des Lebens“ (Samaritanus bonus) vorgelegt.
Der Brief wurde offiziell am 22.09.2020 bei einer Pressekonferenz vorgestellt. Er behandelt u.a. das Verbot der Euthanasie und des assistierten Suizids. Diese bleiben demnach ethisch verboten.
15.05.20: Deutscher Hospiz- und PalliativVerband DHPV gegen Vereinsamung und Isolation in Corona-Zeiten: So viel Schutz wie nötig, so viel Begleitung wie möglich
Auch nach den aktuellen Lockerungen gelten auf Grund der Corona-Pandemie noch immer stark einschränkende Kontakt- und Besuchsregeln. Das trifft ganz besonders die Pflegeeinrichtungen, aber auch die Hospizarbeit und Palliativversorgung. Darauf macht der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) in einer Presseaussendung vom 13.05.20 aufmerksam.
Diese Beschränkungen stellen nach Ansicht des DHPV infrage, ob Sterbende in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, aber auch im eigenen Zuhause, so betreut werden können, wie sie es sich selbst wünschen.
» Mehr zum Aufruf des DHPV gegen Vereinsamung und Isolation in Corona-Zeiten
08.04.20: Fachgesellschaften veröffentlichen „Empfehlungen zur Unterstützung von belasteten, schwerstkranken, sterbenden und trauernden Menschen in der Corona-Pandemie aus palliativmedizinischer Perspektive“
Abschied von Sterbenden in Zeiten von Covid-19 ist nur selten möglich
Am 08.04.2020 hat die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) „Empfehlungen zur Unterstützung von belasteten, schwerstkranken, sterbenden und trauernden Menschen in der Corona-Pandemie aus palliativmedizinischer Perspektive“ veröffentlicht, gemeinsam mit der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), dem Bundesverband Trauerbegleitung (BVT), der Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft (PSO) und der Deutschen Vereinigung für Soziale Arbeit im Gesundheitswesen (DVSG).
Damit ergänzt die wissenschaftliche Fachgesellschaft mit 6.000 in der Palliativversorgung tätigen Mitgliedern ihre bereits erschienenen Handlungsempfehlungen zur Therapie und Symptomkontrolle.
2019
20.10.19: Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) positioniert sich erstmals zum „freiwilligen Verzicht auf Essen und Trinken (FVET)“
Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) hat sich erstmals zum umstrittenen Thema „Sterbefasten“ bzw. „freiwilligen Verzicht auf Essen und Trinken (FVET)“ positioniert. Der Entschluss zum freiwilligen Verzicht auf Essen und Trinken sei nicht als Suizid zu bewerten, könne aber auch nicht als Therapieverzicht eingeordnet werden. Vielmehr sei der FVET als eigene Handlungskategorie (sui generis) zu betrachten.
Es sei keine strafbare Handlung, die selbstbestimmte Entscheidung eines unerträglich leidenden Palliativpatienten medizinisch zu begleiten, heißt es in einem DGP-Positionspapier vom 11.10.19. Vielmehr würde es den Straftatbestand der Körperverletzung erfüllen, einen Menschen gegen seinen Willen zu ernähren. Das Papier wurde vom Vorstand der Fachgesellschaft gemeinsam mit weiteren Expertinnen und Experten verfasst.
10.10.19: Welthospiztag am 12.10.19: Für ein zukunftsfähiges und bunteres Ehrenamt
Am 12. Oktober 2019 ist Welthospiztag. Unter dem Motto #buntesehrenamthospiz nutzen zahlreiche Hospizdienste und -einrichtungen diesen Tag, um auf die Situation von schwerstkranken und sterbenden Menschen und deren Angehörigen aufmerksam zu machen, über die Hospizidee und ihre Angebote zu informieren und für das hospizliche Ehrenamt zu werben.
Schwerstkranken und sterbenden Menschen die letzte Zeit ihres Lebens ihren Vorstellungen entsprechend zu gestalten, dafür sind überall in Deutschland zahlreiche Ehrenamtliche in der Hospizbegleitung engagiert. „Diese Arbeit sichtbar zu machen, ist uns ein großes Anliegen“, erklärte Professor Winfried Hardinghaus, Vorsitzender des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands (DHPV) in einer Pressemitteilung vom 07.10.19.
09.09.19: DHPV: Kostenfreie Entlastung pflegender Angehöriger durch ambulante Hospizdienste
Am 8. September fand der bundesweite Aktionstag für pflegende Angehörige statt. Er will auf die wichtige Pflegearbeit durch Familienangehörige, Freunde oder Bekannte hinweisen. Darauf machte der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) in einer Presseaussendung aufmerksam. Der Verband erinnert dabei an die Kostenfreie Entlastungsmöglichkeit pflegender Angehöriger durch ambulante Hospizdienste.
» Mehr zur kostenfreien Entlastung pflegender Angehöriger durch ambulante Hospizdienste
16.06.19: EAPC-Atlas 2019 zur europaweiten Palliativversorgung veröffentlicht: Platz 15 von 49 für Deutschland
Im Rahmen des 16. Weltkongress der European Association for Palliative Care (EAPC) in Berlin wurde der aktuelle „Atlas der Palliativversorgung in Europa“, kurz EAPC-Atlas, vorgestellt. Darauf machte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin in einer Pressemitteilung vom 14.06.19 aufmerksam.
Im europäischen Durchschnitt weist der EAPC-Atlas 0,8 spezialisierte Palliativdienste/Einrichtungen für je 100.000 erwachsene EinwohnerInnen aus. In Deutschland sind es 1,1 Dienste pro 100.000 Menschen. Vor dem Hintergrund dieser Daten und der EAPC-Empfehlung von zwei Diensten pro 100.000 Menschen erreicht Deutschland im Europavergleich deshalb Platz 15 von 49 Ländern hinsichtlich der Palliativversorgung von Erwachsenen.
» Mehr zum EAPC-Atlas 2019 zur europaweiten Palliativversorgung
03.06.19: PAL-LIFE – Weißbuch zur weltweiten Förderung der Palliativversorgung veröffentlicht
Päpstliche Akademie für das Leben wirbt für bessere Sterbebegleitung
Die Päpstliche Akademie für das Leben mit Sitz in Vatikanstadt hat am 23. Mai 2019 in Berlin das „PAL-LIFE – Weißbuch zur weltweiten Förderung der Palliativversorgung“ vorgestellt. Darin werden die wichtigsten Empfehlungen für alle gesellschaftlichen Gruppen vorgestellt, damit Palliativversorgung weiter entwickelt werden kann.
Das 118-seitige Weißbuch wurde von der Gruppe PAL-LIFE mit Expertinnen und Experten der Palliativversorgung aus der ganzen Welt erarbeitet. Die Expertengruppe wurde von Papst Franziskus ins Leben gerufen und von der Deutschen PalliativStiftung mit initiiert. Dies teilte die Deutsche Bischofskonferenz in einer Presseaussendung mit.
» Mehr zum PAL-LIFE – Weißbuch zur weltweiten Förderung der Palliativversorgung
30.03.19: Pilotprojekt für mehr jüngere Ehrenamtliche in der Sterbe- und Trauerbegleitung gestartet
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) fördert ein Pilotprojekt der Fachstelle für Hospizarbeit, Palliativversorgung und Trauerarbeit des Malteser Hilfsdienstes e.V., mit dem junge Erwachsene an das Thema Sterbe- und Trauerbegleitung herangeführt und für die ehrenamtliche Arbeit gewonnen werden sollen. Dies teilte das BMFSFJ am 29.03.19 mit.
Bislang seien unter den Ehrenamtlichen Frauen und Männer zwischen 18 und 30 Jahren kaum vertreten. Sie könnten aber gerade jüngeren Betroffenen noch besser helfen, mit Sterben, Tod und Trauer umzugehen.
» Mehr zum Pilotprojekt für mehr jüngere Ehrenamtliche in der Sterbe- und Trauerbegleitung
23.03.19: DHPV fordert bundesweite Rahmenbedingungen für SAPV: Die spezialisierte ambulante Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen stärken
Patienten, die an einer nicht heilbaren, fortschreitenden und so weit fortgeschrittenen Erkrankung leiden, dass dadurch nach fachlicher Einschätzung der behandelnden Ärztin bwz. des behandelnden Arztes die Lebenserwartung auf Tage, Wochen oder Monate gesunken ist, haben seit 2007 nach § 37b SGB V Anspruch auf spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV).
Einheitliche Kriterien zum Abschluss für diese SAPV-Verträge gibt es bisher nicht. Die leistungserbringenden Dienste, zurzeit 326 SAPV-Teams laut www.kbv.de, verhandeln auf Grundlage der Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Verordnung von spezialisierter ambulanter Palliativversorgung jeweils einzeln mit den Krankenkassen.
Vor diesem Hintergrund fordert der Deutsche Hospiz- und PalliativVerbands (DHPV) dringend bundesweite Rahmenbedingungen.
» Mehr zur Diskussion um bundesweite Rahmenbedingungen für SAPV
22.01.19: Kanada: Ärzte informieren über aktive Sterbehilfe vor Palliativangeboten
In Kanada, wo die Tötung auf Verlangen und Beihilfe zum Suizid seit knapp drei Jahren erlaubt sind, informieren Ärzte über aktive Sterbehilfe vor Palliativangeboten.
Dies ergab eine Studie eines Teams von kanadischen Bioethikern, die im November 2018 veröffentlicht wurde, berichtete das „Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik“ (IMABE) in seinem Newsletter vom 21.01.19. Zahlreiche Patienten hatten demnach zum Zeitpunkt des Antrags auf Sterbehilfe noch keine angemessene palliative Versorgung.
Weiterer brisanter Vorstoß in Kanada: Ein Expertengremium befürwortet in einer Stellungnahme für die kanadische Regierung, aktive Sterbehilfe auch für ältere Minderjährige und Menschen mit psychischen Erkrankungen zu öffnen sowie die Möglichkeit zu bieten, Vorausverfügungen über eine Tötungswunsch erstellen zu können, die eine aktuelle Zustimmung im Fall von Euthanasie ersetzen.
» Mehr zur Studie über Sterbehilfe in Kanada im Bericht des IMABE-Instituts vom Januar 2019
2018
14.12.18: Kritik an neuem Klassifikationssystems für medizinische Diagnosen: Trauer ist keine Störung
Derzeit wird die internationale Klassifizierung der Krankheiten (ICD) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) neu bearbeitet.
Im WHO-Entwurf für die neue elfte Version ihres Klassifikationssystems für medizinische Diagnosen (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems, kurz ICD-11) ist als neue Kategorie 6B42 die „Anhaltende Trauerstörung“ vorgesehen. Die ICD-11 soll im nächsten Jahr auf der Weltgesundheitsversammlung verabschiedet werden und ab Januar 2022 gelten.
Vor diesem Hintergrund wendet sich der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) in einer am 12.12.18 veröffentlichten Stellungnahme gegen Bestrebungen, die Diagnose „Anhaltende Trauerstörung“ (Prolonged grief disorder) in die internationale Klassifizierung der Krankheiten aufzunehmen.
06.12.18: DHPV-Bilanz zu drei Jahren Hospiz- und Palliativgesetz: Meilenstein mit Luft nach oben
Am 8. Dezember 2015 trat das Gesetz zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland (HPG) in Kraft. Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) zieht nach drei Jahren nun eine positive Bilanz.
„Das Hospiz- und Palliativgesetz schafft verlässliche Rahmenbedingungen und ist ein bedeutender Meilenstein auf dem Weg zu einer bedarfsgerechten Versorgung von schwerstkranken und sterbenden Menschen“, erklärte Professor Winfried Hardinghaus, Vorsitzender des DHPV, in einer Presseaussendung vom 06.12.18.
» Mehr zur DHPV-Bilanz zu drei Jahren Hospiz- und Palliativgesetz
15.10.18: Welthospiztag: DHPV fordert mehr Fachkräfte und mehr Ehrenamt für Pflege und Zuwendung am Lebensende
Am 13. Oktober war der Welthospiztag 2018. Unter dem Motto „Weil du wichtig bist!“ machte der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) auf die Lebenswirklichkeit von schwerstkranken und sterbenden Menschen aufmerksam.
Für eine bessere Pflege und mehr Zuwendung sind in Zukunft sowohl mehr Pflegefachkräfte als auch mehr ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen und -begleiter notwendig, so der DHPV.
29.09.18: Zum Welthospiztag 2018 am 13. Oktober
Am Samstag, 13. Oktober findet der Welthospiztag 2018 statt. Unter dem Motto „Weil du wichtig bist!“ steht in diesem Jahr die gelebte Erfahrung von schwerstkranken und sterbenden Menschen im Mittelpunkt der Aktionen. Dies teilte der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) mit.
Mehr zum Welthospiztag 2018 am 13.10.
08.06.18: Tagungsdokumentation „Zwischen Planungssicherheit und Sorgegesprächen – Nachdenken über Vorsorgeprogramme in der Alten- und Behindertenhilfe“ erschienen
Wer in einem Pflegeheim oder in einer Behinderteneinrichtung lebt, soll künftig gezielt dazu bewegt werden, eine Patientenverfügung zu erstellen. Darauf zielt die »Gesundheitliche Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase«, eingeführt mit dem Hospiz- und Palliativgesetz – als bezahlte Leistung der Krankenkassen.
Hintergründe und individuelle wie gesellschaftliche Risiken solcher Planungsprogramme wurden am 23.09.17 im Rahmen einer Tagung unter dem Titel „Zwischen Planungssicherheit und Sorgegesprächen – Nachdenken über Vorsorgeprogramme in der Alten- und Behindertenhilfe“ in Münster unter die Lupe genommen. Gemeinsame Veranstalter waren Biopolitisches Forum BioSkop e.V., Essen, das Institut für Palliative Care und OrganisationsEthik – IFF Wien, die Hospiz-Stiftung OMEGA Bocholt e.V. in Kooperation mit der Katholischen Hochschule NRW, Institut für Teilhabeforschung, Münster.
Zur Tagung ist bereits Anfang des Jahres eine sehr lesenswerte 84-seitige Dokumentation erschienen. Diese ist als kostenloser Download auf der Webseite von Bioskop e.V. abrufbar.
Tagungsdokumentation „Zwischen Planungssicherheit und Sorgegesprächen“ als Download (84 Seiten, PDF-Format)
Ergänzende Informationen zum Thema:
In 100 Minuten zum Ziel?
»Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase«
2017 wird eine neue Kassenleistung eingeführt: die »Gesundheitliche Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase«. Details zur Umsetzung und finanzielle Rahmenbedingungen der Innovation, die wir ja wiederholt kritisch beleuchtet haben (BIOSKOP Nr. 71, 73+75), werden derzeit ausgehandelt.
Von KlausPeter Görlitzer
BIOSKOP NR. 76 | DEZEMBER 2016 (PDF-Format)
„Advance Care Planning“: Zwischen Lebensklugheit und Planungszwang
Vortragsmanuskript Erika Feyerabend zum Workshop beim 11. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin in Leipzig, 7. September 2016
5 Seiten im PDF-Format
» Dossier zum Thema „Versorgungsplanung“ bei Bioskop e.V.
15.03.18: Deutscher Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) zu Koalitionsvertrag: Wichtige Neuerungen für Menschen am Lebensende und ihre Angehörigen
Am 12.03.18 haben CDU/CSU und SPD den Koalitionsvertrag unterzeichnet. Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) begrüßte die darin geplanten Maßnahmen für schwerstkranke und sterbende sowie hochaltrige Menschen als „wichtige Schritte hin zu einer Gesellschaft, die mit Menschen am Lebensende solidarisch und fürsorglich umgeht“.
Mehr zum Thema Palliativ-und Hospizversorgung im Koalitionsvertrag
08.03.18: Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.V. (DGP) veröffentlicht Leitfäden zur palliativen Begleitung von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung
Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.V. (DGP) hat am 21.02.18 zwei Leitfäden zur palliativen Begleitung von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung veröffentlicht.
„Für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung und ihre Familien bestehen erhebliche Barrieren im Zugang zur Hospiz- und Palliativversorgung.“, erklärte Prof. Dr. Lukas Radbruch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) in einer Pressemitteilung. Deshalb habe sich die DGP die Verbesserung der Information bezüglich der besonderen Bedarfe sowohl der Betroffenen als auch ihrer Familie zum Ziel gesetzt und zwei barrierefreie Leitfäden für Angehörige und für Mitarbeitende in Wohnformen der Eingliederungshilfe veröffentlicht.
17.02.18: Wegweiser Hospiz- und Palliativversorgung mit Infos und Kontakten zu über 3.000 bundesweiten Adressen ab sofort in neun Sprachen
Seit dem 15.02.18 steht die Online-Adressdatenbank „Wegweiser Hospiz- und Palliativversorgung Deutschland“ auch in den Sprachen Englisch, Französisch, Polnisch, Russisch, Türkisch, Vietnamesisch, Rumänisch und Arabisch zur Verfügung.
Wie die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.V. (DGP) als Betreiber in einer Presseaussendung dazu mitteilte, informiert die Plattform über die verschiedenen Versorgungsformen und mehr als 3.000 Anlaufstellen der Hospiz- und Palliativversorgung bundesweit, die getrennt nach Erwachsenen bzw. Kindern und Jugendlichen mittels einer Umkreissuche unkompliziert aufgerufen werden können.
Mehr zum Wegweiser Hospiz- und Palliativversorgung in neun Sprachen
2017
25.10.17: Tagungsbericht: Ethik und Ehrenamt – Europäische Perspektiven der zukünftigen Hospiz- und Palliativarbeit
Am 13.10.17 veranstaltete der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) die internationale Fachtagung „Hospiz. Europa. Zukunft.“. Gemeinsam mit 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gingen Referentinnen und Referenten aus sechs Ländern der Frage nach, wie die Hospizidee und Palliativarbeit es seit ihren Anfängen geschafft haben und auch in Zukunft schaffen können, Menschen zu begeistern und die Gesellschaft zu verändern.
Mehr dazu im Tagungsbericht auf der Webseite des DHPV
14.10.17: Deutsche Stiftung Patientenschutz zum Welthospiztag: Zu viele Sterbende ohne Begleitung
Am 14.10.17 wurde der jährliche Welthospiztag begangen. In zahlreichen Veranstaltungen machen an diesem Tag Hospiz- und Palliativeinrichtungen auf die Situation von schwerstkranken und sterbenden Menschen und deren Angehörigen aufmerksam. Vor diesem Hintergrund kritisierte die Deutsche Stiftung Patientenschutz, dass nach wie vor zu viele sterbende Menschen ohne Begleitung sind.
22.05.17: Neues Forschungsprojekt: Palliativversorgung für Menschen mit geistiger und schwerer Behinderung
Menschen mit Behinderungen erreichen heute ein hohes Alter. Dadurch leiden sie allerdings auch vermehrt unter Krankheiten wie Demenz, Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bislang fehlen gesicherte Erkenntnisse darüber, wie sie auf ihrem letzten Weg bestmöglich versorgt und begleitet werden können. Das Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) fördert daher das Forschungsprojekt „Palliativversorgung für Menschen mit geistiger und schwerer Behinderung“
Mehr zum Forschungsprojekt: Palliativversorgung für Menschen mit geistiger und schwerer Behinderung
17.05.17: Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin warnt: Palliativdienste im Krankenhaus dürfen nicht zu Dumpingpreisen „eingekauft“ werden!
Seit 2017 haben Krankenhäuser die Möglichkeit, mit Kostenträgern krankenhausindividuelle Zusatzentgelte für multiprofessionelle, mobile Palliativdienste im Krankenhaus zu verhandeln. Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) warnt vor diesem Hintergrund vor drohenden Dumpingpreisen für Palliativdienste im Krankenhaus.
Mehr zur Kritik an Dumpingpreisen für Palliativdienste im Krankenhaus
08.05.17: DHPV-Broschüre „Spiritualität in der Hospizarbeit“ veröffentlicht
Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband e.V. (DHPV) hat am 08.05.17 eine lesenswerte Broschüre zur Spiritualität in der Hospizarbeit veröffentlicht. Die 24-seitige Handreichung ist speziell für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hospiz- und Palliativarbeit und geht den Fragen nach, was Spiritualität sein kann, ob sie jedem Menschen eigen ist und welche Funktion ihr im menschlichen Leben, gerade auch im Sterbeprozess, zukommt.
Mehr zur DHPV-Broschüre „Spiritualität in der Hospizarbeit“
17.03.17: G-BA stärkt Stellenwert der Palliativversorgung in der häuslichen Krankenpflege und stellt Durchführung der Medikamentengabe klar
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat seine Regelungen für die häusliche Krankenpflege hinsichtlich der besonderen Belange von Palliativpatientinnen und -patienten angepasst. Er hat damit die Vorgaben des im Dezember 2015 in Kraft getretenen Gesetzes zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland umgesetzt. Durch diese am 16. März 2017 in Berlin beschlossene Weiterentwicklung der Häusliche Krankenpflege-Richtlinie wird ergänzend zur spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) die allgemeine Palliativversorgung im Rahmen der Regelversorgung gestärkt. Das teilte der G-BA in einer Presseaussendung vom selben Tag mit.
17.02.17: Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) unterstreicht: § 217 ist keine Gefahr für die Palliativversorgung!
Vor gut einem Jahr wurde mit dem § 217 StGB ein gesetzliches Verbot der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung eingeführt, das insbesondere bei Ärztinnen und Ärzten Verunsicherung ausgelöst hat, inwieweit sie sich in der Begleitung und Behandlung von schwerkranken Patienten, die nicht länger leben wollen, strafbar machen könnten.
Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) stellt in einer aktuellen Veröffentlichung im Deutschen Ärzteblatt klar, dass die neue strafrechtliche Regelung die Palliativversorgung von schwerstkranken Menschen auch dann nicht beeinträchtigt, wenn diese einen Sterbewunsch äußern.
15.02.17: DGP betont mit Nachdruck: Die Versorgung von schwerstkranken und sterbenden Menschen darf kein Wettbewerbsfeld sein!
Für neue Verträge zur spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) ist seit einem Beschluss des Oberlandesgerichts Düsseldorf vom 15. Juni 2016 eine EU-weite Ausschreibung erforderlich. Diese Tatsache erschwert derzeit den Abschluss neuer SAPV-Verträge und beeinträchtigt damit die ambulante Versorgung von schwerstkranken und sterbenden Menschen zuhause oder in Einrichtungen der stationären Alten- und Behindertenhilfe.
2016
16.07.16: Deutscher Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) fordert: Den Umgang mit Sterben, Tod und Trauer in die Lehrpläne aufnehmen
Kinder erleben heute kaum noch ein Sterben im familiären Kontext. Trotzdem sind sie mit Verlusterfahrung, Trauer und schwerer Krankheit im eigenen sozialen Umfeld konfrontiert. Anlässlich der vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) geförderten Fachtagung „Bildungs-Gut Hospiz“ fordert der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) daher, es Kindern und Jugendlichen im Rahmen der schulischen Ausbildung zu ermöglichen, den Umgang mit Verlust, Trauer, Tod und Sterben zu erlernen und Wissen über die Möglichkeiten der hospizlichen Betreuung und Begleitung am Lebensende zu erlangen. Dies teilte der Verband am 08.06.16 in einer Presseaussendung mit.
Mehr in der DHPV-Mitteilung: Den Umgang mit Sterben, Tod und Trauer in die Lehrpläne aufnehmen
15.05.16: DHPV zum Tag der Pflege: Palliative und hospizliche Begleitung in Pflegeeinrichtungen sicherstellen und Pflegende unterstützen
Zum „Tag der Pflege“ am 12. Mai 2016 fordert der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) eine bessere palliative und hospizliche Begleitung in Pflegeeinrichtungen und eine entsprechende Unterstützung der Pflegenden.
Mehr zu den Forderungen zum Tag der Pflege 2016
2015
05.11.15: Bundestag billigt das Hospizgesetz
Einen Tag vor der entscheidenden Sterbehilfedebatte hat der Bundestag einen Gesetzentwurf zur Stärkung der Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland verabschiedet. Die teilweise interfraktionell erarbeitete Vorlage fand am Donnerstag, 5. November 2015, im Parlament eine breite Mehrheit aus Union, SPD und Grünen. Die Linksfraktion enthielt sich der Stimme, sieht das Gesetz aber grundsätzlich auch als sinnvoll an.
MITTEILUNG Deutscher Bundestag 05.11.15
Anm.: Dort gibt es die Drucksachen und das Video zur Debatte
03.05.15: Bundeskabinett beschließt Hospiz- und Palliativgesetz (HPG)
Das Bundeskabinett hat am 29.04.15 in Berlin den Entwurf eines „Gesetzes zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland“ (Hospiz- und Palliativgesetz – HPG) beschlossen. Ziel des neuen Gesetzes ist ein flächendeckendes Angebot an Palliativ- und Hospizleistungen in ganz Deutschland.
Der Gesetzentwurf der Bundesregierung sieht Reformen in der gesetzlichen Krankenversicherung, in der sozialen Pflegeversicherung und im Krankenhauswesen vor. Er enthält Regelungen zur ambulanten Palliativ- und Hospizversorgung der Versicherten in der häuslichen Umgebung und zur stationären Versorgung in Pflegeeinrichtungen, Hospizen und Krankenhäusern. Verbänden geht der Gesetzentwurf jedoch nicht weit genug. Sie fordern Änderungen bzw. Ergänzungen.
Mehr im Themenspecial zum geplanten Hospiz- und Palliativgesetz
2014
16.11.14: Bundestagsdebatte über Sterbehilfe, Assistierten Suizid und Sterbebegleitung
Emotionale Debatte über Sterbehilfe im Bundestag
Geprägt von persönlichen Erlebnissen und Einschätzungen der Abgeordneten hat das Parlament am Donnerstag, 13. November 2014, über Sterbebegleitung und Sterbehilfe diskutiert.
MITTEILUNG Deutscher Bundestag 13.11.14
Video der Plenardebatte im Deutschen Bundestag am 13.11.14 zur Sterbebegleitung
Länge: 4:47 Std.
49 Redner und 16 schriftlich zu Protokoll gegebene Reden, 4 Std. 47 Min
Deutscher Bundestag 66. Sitzung,Berlin, Donnerstag, den 13. November 2014
Plenarprotokoll 18/66, dort Tagesordnungspunkt 3 „Vereinbarte Debatte: Sterbebegleitung“ (60 Seiten)
Dort 6116-6176 bzw. Seiten 10-70
12.11.14: Eckpunkte zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland vorgelegt
Eckpunkte: Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland
Mit dem Ziel, die Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland zu verbessern, haben Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium Annette Widmann-Mauz ein Eckpunktepapier vorgelegt.
MITTEILUNG Bundesministerium für Gesundheit 12.11.14
Eckpunktepapier zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung (PDF)
Bundesminister Hermann Gröhe MdB, Parlamentarische Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz MdB und gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion Jens Spahn MdB, Mitglied der AG Gesundheit der CDU/CSU-Fraktion Emmi Zeulner MdB, stv. Vorsitzender der Fraktion der SPD Prof. Dr. Karl Lauterbach MdB, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Hilde Mattheis MdB
10.11.14 (10 Seiten)
20.02.14: Repräsentative Bevölkerungsumfrage: Versorgungslücken am Lebensende
Die Zahl älterer Menschen wird in Deutschland in den kommenden Jahrzehnten stark steigen. Dies wird auch einhergehen mit einer wachsenden Zahl hochbetagter, schwerstkranker Menschen. Damit rückt vor allem auch die Frage einer bedürfnisorientierten medizinischen und pflegerischen Versorgung am Lebensende in den Blickpunkt des öffentlichen Interesses.
Das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) hat daher in einer aktuellen, repräsentativen Forsa-Befragung die Einstellungen der Deutschen zur Versorgung schwerkranker Menschen und zum eigenen Sterben untersucht. Dabei zeigt sich der dringende Handlungsbedarf: Mehr als jeder Fünfte, der bereits einen Sterbenden begleitet hat, stuft die Versorgung als schlecht ein.
2013
12.10.13: Welt-Hospiztag 2013: Deutscher Hospiz- und PalliativVerband fordert für alle Betroffenen direkten Zugang zu den Angeboten der Hospiz- und Palliativversorgung
Anlässlich des Welthospiztages am 12. Oktober 2013 fordert der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV), allen schwerstkranken und sterbenden Menschen den umfassenden Zugang zu den Angeboten der Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland zu ermöglichen.
Der Bundesverband Kinderhospiz e.V. machte ergänzend auf die Kinderpalliativmedizin als ein grundlegendes Menschenrecht aufmerksam.
Mehr im Themenspecial zum Welthospiztag 2013
06.08.13, ergänzt am 27.08.13: Gegen normiertes Sterben: Linksfraktion im Deutschen Bundestag befragt Bundesregierung zu stationärer Palliativmedizin und Fallpauschalen
Ab 2014 soll die stationäre palliativmedizinische Versorgung verpflichtend über ein sogenanntes pauschalierendes Entgeltsystem der diagnosebezogenen Fallgruppen (Diagnosis Related Groups – DRG) finanziert werden. An diesem Abrechnungssystem regt sich seit geraumer Zeit in Fachkreisen Widerstand. Vor diesem Hintergrund hat die Fraktion Die Linke im Deutschen Bundestag am 23.07.13 eine sogenannte „Kleine Anfrage“ an die Bundesregierung gestellt.
Ergänzt am 27.08.13: Am 14.08.13 hat die Bundesregierung ihre Antwort auf die Kleine Anfrage der Linken vorgelegt, seit kurzem ist diese online verfügbar. Darin bestreitet die Bundesregierung mögliche Probleme durch das pauschale Abrechnungssystem für Palliativstationen.
Mehr im Themenspecial zur Anfrage der Linksfraktion zu stationärer Palliativmedizin und Fallpauschalen
05.07.13: Neues Forum zur Palliativ- und Hospizversorgung in Deutschland: Plattform zur Erörterung aktueller Themen und Lösungsansätze gestartet
Am 4. Juli 2013 hat sich das Forum „Palliativ- und Hospizversorgung in Deutschland“ im Bundesministerium für Gesundheit (BMG) in Berlin konstituiert. Mit der Einrichtung dieses neuen Forums unterstützt das BMG den Ausbau und die Weiterentwicklung der Palliativ- und Hospizversorgung. Grundlage ist die „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland“.
Wie das Bundesministerium für Gesundheit in einer Presseaussendung mitteilte, wird das Forum maßgeblichen Akteuren eine Plattform zur Erörterung aktueller Themen aus der Palliativ- und Hospizversorgung und zur Entwicklung konkreter gemeinsamer Lösungsansätze bieten. Das Forum wird vom BMG geleitet und soll in regelmäßigen Abständen – ca. zweimal im Jahr, bei Bedarf auch häufiger – zusammentreffen.
Mehr im Themenspecial zum Start des neuen Forum zur Palliativ- und Hospizversorgung in Deutschland
03.04.13: Zentralrat der Muslime in Deutschland: Handreichung zu Sterbehilfe, Sterbebegleitung und Palliative Care aus islamischer Sicht
Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) hat am 26. März 2013 eine lesenswerte Handreichung zum Thema Sterbehilfe bzw. Sterbebegleitung und Palliative Care aus islamischer Sicht veröffentlicht. Darin sieht der ZMD in der Sterbebegleitung und der Schmerztherapie mit Palliative Care „eine gute und menschliche Alternative zur direkten aktiven Sterbehilfe, die in vieler Hinsicht mit dem Sinn und Geist von Leben und Tod im Islam vereinbart werden kann“. Sie sei „eine vernünftige Alternative zur direkten aktiven Sterbehilfe“.
22.02.13: Deutsche Stiftung Patientenschutz: Spezialisierte ambulante Palliativversorgung scheitert am Systemversagen
Der Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages befasste sich am 20. Februar 2013 mit einem Bericht zur Umsetzung der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV). Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz (ehemals Deutsche Hospiz Stiftung), Eugen Brysch kritisierte vor diesem Hintergrund die mangelhafte Umsetzung der SAPV.
25.01.13: Appell an Europäische Regierungen und EU-Institutionen: Geriatrische Fachgesellschaften fordern hochwertige Palliativversorgung für ältere Menschen
Führende Europäische Geriatervereinigungen haben bei einem Treffen eine hochwertige Palliativversorgung für ältere Menschen gefordert. „Alte Menschen erhalten in ihrem letzten Lebensabschnitt vor dem Tod viel zu oft unnötige Untersuchungen und Behandlungen. Gleichzeitig fehlt es häufig an der effektiven Behandlung von Schmerzen, Luftnot, Depression, Müdigkeit und Schwäche“. Dies erklärte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG), Prof. Dr. med. Ralf-Joachim Schulz aus Köln, nach einem Treffen der European Union Geriatric Medicine Society (EUGMS) mit der European Association for Palliative Care (EAPC) und der Fondazione Maruzza Lefebvre D’Ovidio Onlus am 23. Januar 2013.
2012
08.11.12: Finanzielle Kürzungen bei Fallpauschalen geplant: Palliativmedizin im Krankenhaus gefährdet
Im kommenden Jahr sollen bestimmte Zusatzentgelte (ZE 60) für die sogenannte Palliativmedizinische Komplexbehandlung im Operationen- und Prozedurenschlüssel (OPS) gekürzt werden. Hierauf machte die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) am 06.11.12 in einer Presseaussendung aufmerksam. In einer Stellungnahme äußerte der Verband seine Besorgnis über die Kürzungen. Was diese für den Laien kaum verständlichen und von den Medien bislang nicht aufgegriffenen finanziellen Einschnitte in der Praxis bedeuten, bringt die Stellungnahme auf den Punkt.
01.11.12: Verbesserungen für schwerstkranke und sterbende Menschen: Änderungen betäubungsmittelrechtlicher Vorschriften in Kraft getreten
Von den Medien nahezu unbeachtet traten am 26. Oktober 2012 Änderungen betäubungsmittelrechtlicher Vorschriften in Kraft, die eine deutliche Verbesserung für schwerstkranke und sterbende Menschen bedeuten. Hierauf wies der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) in einer Presseaussendung vom selben Tag hin.
27.10.12: ARD-Themenwoche „Leben mit dem Tod“ vom 17. bis 23. November
Die ARD widmet sich vom 17. bis 23. November 2012 bundesweit im Fernsehen, im Radio und im Internet dem Thema „Leben mit dem Tod“. Dies gaben die federführenden Sender Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) und Mitteldeutscher Rundfunk (MDR) am 24.10.12 bekannt.
„Wir wollen die Menschen zur Auseinandersetzung mit einem Thema anregen, das wir häufig beiseite schieben. Wir wollen die Menschen im Radio, Fernsehen und in den Telemedien erreichen und damit als ARD einen Impuls setzen, der uns vom Grundrauschen der Mediengesellschaft wahrnehmbar unterscheidet“, erklärte MDR-Intendantin Prof. Karola Wille.
Mehr zur ARD-Themenwoche „Leben mit dem Tod“ 2012
29.08.12: Grundsatzpapier: Deutscher Hospiz- und PalliativVerband und Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin fordern adäquate Hospiz- und Palliativversorgung in Pflegeeinrichtungen
Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) und die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) haben am 27. August 2012 ihr Grundsatzpapier „Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen im hohen Lebensalter in Pflegeeinrichtungen“ veröffentlicht. Darin fordern die beiden Organisationen eine adäquate Hospiz- und Palliativversorgung für hochbetagte schwerstkranke und sterbende Menschen in Pflegeeinrichtungen.
23.08.12: Aktuelle Studie zum Sterben in Deutschland: Sterben und Tod kein Tabu mehr
Am 20. August 2012 hat der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) eine Studie zum Thema „Sterben in Deutschland – Wissen und Einstellungen zum Sterben“ vorgestellt. Darin ging es um Antworten auf Fragen wie: Wo steht unsere Gesellschaft nach dem Beginn der Hospizbewegung und der Entwicklung der Palliativmedizin in Deutschland? Inwieweit setzen sich die Menschen mit Sterben und Tod auseinander? Was wissen sie über Hospiz, was über Palliativ? Inwieweit haben Menschen bereits Erfahrungen mit dem Thema Sterben und was bedeutet das für ihr eigenes Sterben?
Zu den Ergebnissen der Studie zum Sterben in Deutschland
05.05.12: Palliativversorgung in Deutschland weiter ausbauen: Neue Projektphase zur Umsetzung der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland
Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin, der Deutsche Hospiz- und Palliativverband und die Bundesärztekammer (BÄK) haben mehr Palliativstationen und Hospize für die Versorgung sterbenskranker Menschen gefordert.
„In den vergangenen Jahren hat es in diesem Bereich zwar große Fortschritte gegeben, doch noch immer werden viele der schwerstkranken und sterbenden Menschen von den Angeboten nicht erreicht“, sagte Bundesärztekammer-Präsident Dr. Frank Ulrich Montgomery am 3. Mai 2012 bei einem Treffen der Steuerungsgruppe der „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland“ in Berlin. Die Palliativmedizin könne dazu beitragen, das Vertrauen der Menschen in eine fürsorgliche Medizin am Lebensende zu stärken, so Montgomery laut Pressemitteilung.
03.02.12: Novelle Apothekenbetriebsordnung: Initiative für bessere Behandlung in der Palliativmedizin
Ärztinnen und Ärzten soll künftig erlaubt werden, im Rahmen der ambulanten Betreuung schwer kranker Palliativpatienten mit teils unerträglichen Schmerzen, diesen Patienten die dringend notwendigen Schmerzmittel zu überlassen, um ihnen unverzüglich und verlässlich zu helfen. Dies sieht die Novelle der Apothekenbetriebsordnung von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr vor, die das Bundeskabinett am 1. Februar 2012 zur Kenntnis genommen hat. Der Verordnungsentwurf bedarf der Zustimmung des Bundesrates.
2011
16.12.11: Bundesverdienstkreuz für DHPV-Vorstandsvorsitzende Dr. Birgit Weihrauch: Herausragendes Engagement für die Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland
Auf Vorschlag der Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft, wurde Dr. Birgit Weihrauch, Vorstandsvorsitzende des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands e.V. (DHPV) und Staatsrätin a.D., das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Sie wird damit für ihr außerordentliches Engagement in der Hospizbewegung und Palliativmedizin ausgezeichnet.
Mehr zum Bundesverdienstkreuz für DHPV-Vorstandsvorsitzende Dr. Birgit Weihrauch
15.10.11: Deutscher Hospiztag 2011: Positive Entwicklung in Hospizbewegung und Palliativversorgung
Am 14. Oktober2011 beging die deutsche Hospiz- und Palliativarbeit den Deutschen Hospiztag. Der Hospiztag wurde im Jahr 2000 vom Deutschen Hospiz- und Palliativ-Verband (DHPV) ins Leben gerufen. Jährlich nutzen zahlreiche Hospiz- und Palliativeinrichtungen bundesweit diesen Aktionstag, um im Rahmen von Veranstaltungen, wie Benefizabenden, Vorträgen oder Tage der offenen Tür, auf ihre Arbeit aufmerksam zu machen.
Mehr im Themenspecial Deutscher Hospiztag 2011
08.07.11: Bericht der Bundesregierung zur spezialisierten Palliative-Care-Versorgung vorgelegt: Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung kritisiert mangelnde ambulante Betreuung von Schwerstkranken
Am 6. Juli 2011 wurde vor dem Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages der Bericht der Bundesregierung zur spezialisierten Palliative-Care-Versorgung (SAPV) in Deutschland vorgestellt. Hierauf machte die Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung in einer Pressemitteilung aufmerksam, verbunden mit scharfer Kritik an dem Bericht.
Mehr zum Bericht der Bundesregierung zur spezialisierten Palliative-Care-Versorgung
04.06.11: Ärztetagbeschlüsse: Ärzte dürfen keine Suizid-Beihilfe leisten – Palliativmedizin nachhaltig und flächendeckend in die medizinische Versorgung integrieren
Am 01.06.11 hat der Deutsche Ärztetag in Kiel eine Neuformulierung der (Muster-)Berufsordnung (MBO) beschlossen, um Ärztinnen und Ärzten mehr Orientierung im Umgang mit sterbenden Menschen zu geben. „Ärztinnen und Ärzte haben Sterbenden unter Wahrung ihrer Würde und unter Achtung ihres Willens beizustehen. Es ist ihnen verboten, Patienten auf deren Verlangen zu töten. Sie dürfen keine Hilfe zur Selbsttötung leisten“, heißt es nun darin. Die (Muster-)Berufsordnung trägt dazu bei, die Berufsordnungen in den einzelnen Ländern möglichst einheitlich zu gestalten.
13.05.11: Ambulante Palliativversorgung kommt bei Hausärzten an
Der Schmerz: Umfrage belegt großes Interesse, aber auch Skepsis
PRESSEMITTEILUNG Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. (DGSS) 13.05.11
26.03.11: Für ein Sterben in Würde: Deutsche Hospiz- und PalliativStiftung gegründet
Am 25. März 2011 kam die neu gegründete Deutsche Hospiz- und PalliativStiftung (DHP-Stiftung) in Berlin zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen. Die Stiftung will dazu beitragen, die Situation schwerstkranker und sterbender Menschen zu verbessern. Sie wurde vom Deutschen Hospiz- und PalliativVerband, dem Dachverband von nahezu 1000 Hospizvereinen und Palliativeinrichtungen, als selbständige Stiftung gegründet.
Mehr zur Gründung der Deutschen Hospiz- und PalliativStiftung und ihren Zielen
03.03.11: Änderungen im Betäubungsmittelrecht beschlossen: Bundesregierung will bessere Schmerztherapie für Schwerstkranke und Sterbende
Das Bundeskabinett hat am 2. März 2011 eine bessere Versorgung von schwerstkranken und sterbenden Patienten mit Schmerzmedikamenten beschlossen. Hierzu soll das Betäubungsmittelrecht geändert werden. Der Beschluss geht auf eine Initiative von Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) zurück. Laut dem Berichterstatter für Palliativmedizin der FDP-Bundestagsfraktion, Michael Kauch, sollen erstmals cannabishaltige Fertigarzneimittel zur Schmerzbehandlung zugelassen werden. Künftig dürfen nicht aufgebrauchte Schmerzmittel für andere Patienten verwendet werden und Hospize einen Notfallvorrat an Betäubungsmitteln parat halten. Bislang ist das nicht zulässig.
2010
10.12.10: Forum für Palliativmedizin: Palliativmediziner gegen Sterbehilfe und assistierten Suizid
Experten aus Praxis und Wissenschaft haben das vierte Forum für Palliativmedizin in Berlin zum Anlass genommen, sich erneut für eine qualitativ hochwertige, flächendeckende Versorgung am Lebensende und gegen Sterbehilfe und assistierten Suizid auszusprechen. Der palliativmedizinische Ansatz ist an Lebensqualität, Lebenssinn und Lebenswert orientiert und soll den Schwerstkranken die Möglichkeit geben, selbstbestimmt und in Würde vom Leben Abschied zu nehmen. Die Frage des würdigen Sterbens als medizinische Herausforderung anzunehmen sei ein Grundanliegen der modernen Palliativmedizin. Die Palliativmediziner lehnen Sterbehilfe und assistierten Suizid grundsätzlich ab.
Mehr zum Forum für Palliativmedizin: Palliativmediziner gegen Sterbehilfe und assistierten Suizid
06.12.10: Internationaler Tag des Ehrenamtes: Mitmenschlichkeit und Solidarität für schwerstkranke und sterbende Menschen
Auf die unverzichtbare Arbeit von Ehrenamtlichen hat der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband e.V. (DHPV) zum Internationalen Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember 2010 hingewiesen. „Die Arbeit der Ehrenamtlichen ist ein tragendes Element der Hospizarbeit und auch zukünftig unverzichtbar. Ehrenamtliche schaffen ein Klima der Mitmenschlichkeit in unserer Gesellschaft, auf das schwerstkranke und sterbende Menschen so dringend angewiesen sind. Und sie vermitteln den Betroffenen und ihren Angehörigen, dass sie in unserer Gesellschaft nicht alleine gelassen werden“, erklärte die DHPV-Vorstandsvorsitzende, Dr. Birgit Weihrauch, in einer Presseaussendung.
10.10.10: Neugründung: Deutsche Hospiz- und Palliativ Stiftung nimmt Arbeit auf
Vor kurzem hat die „Deutsche Hospiz- und Palliativ Stiftung“ ihre Arbeit aufgenommen. Dies teilte der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) am 8. Oktober 2010 mit.
Mehr zur Arbeit der neugegründeten Deutsche Hospiz- und Palliativ Stiftung
08.09.10: Palliativmediziner-Studie zu Entscheidungen am Lebensende: Ärzte nehmen häufig Lebenszeitverkürzung in Kauf
Palliativmediziner führen bei mehr als drei Vierteln ihrer Patienten in der letzten Lebensphase Maßnahmen der Symptomlinderung mit einer möglichen Lebensverkürzung durch. Das hat eine Studie von Medizinethikern der Ruhr-Universität Bochum (RUB) ergeben.
In Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin haben die Forscher unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. Jochen Vollmann erstmals ärztliche Mitglieder der Fachgesellschaft zu ihren Therapieentscheidungen befragt und konnten 780 Todesfälle auswerten.
Mehr im Themenspecial zur Palliativmediziner-Studie zu Entscheidungen am Lebensende
04.08.10: Studie: Ambulante Palliativversorgung noch lückenhaft
Viele Menschen haben den Wunsch, dort zu sterben, wo sie zuhause sind. Die ambulante Hospiz- und Palliativarbeit trägt diesem Bedürfnis Rechnung. Die Palliativversorgung in Deutschland ist jedoch noch nicht flächendeckend in gleich hoher Qualität verfügbar. Gerade in ländlichen Gebieten fehlen entsprechende Angebote. Zudem wissen Betroffene häufig nichts von dieser Möglichkeit der Versorgung in der Endphase des Lebens.
Dies sind die Ergebnisse einer am 29.06.10 vorgestellten Studie zur ambulanten Hospizarbeit. Die Studie wurde von Wissenschaftlern der Universität Augsburg in Kooperation mit dem Deutschen Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) und finanzieller Unterstützung der Deutschen Krebshilfe durchgeführt.
Mehr zur Studie zur lückenhaften ambulanten Palliativversorgung
18.07.10: Ärzte-Umfrage zur Sterbehilfe
Ärzte-Umfrage: Nicht Sterbehilfe soll zum Normalfall werden, sondern der Zugang zu moderner Palliativmedizin
Berlin. „Wir Ärzte wollen den Kranken zu ihrem Recht verhelfen. Wir wollen nicht, dass Kranke, entgegen ihrem eigentlichen Willen, unter gesellschaftlichen Druck geraten, Sterbehilfe meinen einfordern zu müssen.
PRESSEMITTEILUNG Bundesärzterkammer 17.07.10
Siehe dazu:
Ärztlich begleiteter Suizid und aktive Sterbehilfe aus Sicht der deutschen Ärzteschaft
Ergebnisse einer Repräsentativbefragung von Krankenhaus- und niedergelassenen Ärzten
Studie im Auftrag der Bundesärztekammer, veröffentlicht 17. Juli 2010 (PDF-Format 8,5 Mb)
11.06.10: Bundestags-Petitionsausschuss fordert flächendeckende ambulante Palliativversorgung
Der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages setzt sich für eine bessere spezialisierte ambulante Palliativversorgung sterbenskranker Menschen in Deutschland ein. Der Ausschuss beschloss am 9. Juni 2010 einstimmig, eine entsprechende Petition dem Bundesgesundheitsministerium „zur Erwägung“ zu überweisen und den Fraktionen des Deutschen Bundestages zur Kenntnis zu geben. Damit soll sichergestellt werden, dass das Anliegen des Petenten überprüft und nach Möglichkeiten der Abhilfe gesucht wird, heißt es in einer Mitteilung des Bundestagsinformationsdienstes „Heute im Bundestag (HIB)“ zu dem Beschluss.
Der Petent fordert demnach in seiner Petition, dass das Recht der Versicherten auf eine spezialisierte ambulante Palliativversorgung umgehend umgesetzt wird. Die öffentliche Petition fand im Internet 2.236 Unterstützer.
Mehr im Themenspecial zu Bundestags-Petitionsausschuss fordert flächendeckende ambulante Palliativversorgung
28.05.10: Vorbildlich: Hamburger Krankenkassen und Palliativ Care Teams schließen Vertrag zur ambulanten Betreuung Todkranker
In Hamburg haben Krankenkassen und so genannte Palliativ Care Teams (PCTs) einen Vertrag geschlossen, der die qualifizierte Betreuung unheilbar kranke Menschen mit einer begrenzten Lebenserwartung in den eigenen vier Wänden sicherstellt. Bislang stand eine solche ambulante Versorgung durch PCTs aufgrund schwieriger Abrechnungsmodalitäten nicht allen Betroffenen zur Verfügung. Hamburg ist damit das erste Bundesland, in dem ein solcher Abschluss gelungen ist, teilte die Hamburger Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz (BSG) am 27. Mai 2010 in einer Presseaussendung mit.
20.03.10: Schmerz- und Palliativkongress: Deutsche Gesellschaft für Schmerztherapie fordert Umsetzung gesetzlicher Ansprüche auf ambulante palliativmedizinische Betreuung
Im Rahmen des 21. Deutschen interdisziplinären Schmerz- und Palliativkongress in Frankfurt/Main hat die Deutsche Gesellschaft für Schmerztherapie flächendeckende Rahmenbedingungen gefordert, endlich die Umsetzung der geltenden gesetzlichen Ansprüche auf eine ambulante palliativmedizinische Betreuung zu ermöglichen.
21.01.10: Studie zu Mitarbeiterbelastung auf Palliativstationen: Wie viel Tod verträgt das Team?
Dass Palliativmedizin für schwerstkranke Menschen eine immens große Hilfe auf dem letzten Lebensweg ist, ist mittlerweile auch außerhalb von Fachkreisen bekannt. Weniger bekannt war dagegen bislang, wie die Mitarbeiter auf Palliativstationen mit der großen Belastung des dort allgegenwärtigen Todes umgehen. Was sie auffängt und was besonders stresst, haben Forscher aus Bonn und Göttingen in einer bundesweiten Befragung untersucht. Die Ergebnisse wurden kürzlich in „Der Schmerz“ (2009, 23:600-608) veröffentlicht, dem offiziellen Organ der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. (DGSS).
Mehr zur Studie zur Mitarbeiterbelastung auf Palliativstationen
2009
11.07.09: Bundesratsentscheidungen: Weg frei für Regelung von Patientenverfügungen, Assistenzpflegebedarf im Krankenhaus und Palliativmedizin als Pflichtlehrfach im Medizinstudium
Kurz vor der Sommerpause hat der Bundesrat in seiner Sitzung am 10. Juli 2009 den Weg für zahlreiche Gesetze frei gemacht, darunter auch für diverse neue gesundheitlich relevante Regelungen. So ließ die Länderkammer die kürzlich im Bundestag nach langjähriger Debatte beschlossene Neuregelung für Patientenverfügungen (siehe das Themenspecial vom 18.06.09) passieren und verzichtete auf die Anrufung des Vermittlungsausschusses.
18.04.09: Europäischer Tag der Patientenrechte: Deutsche Hospiz Stiftung kritisiert tausendfache Rechteverletzung Schwerstkranker und Sterbender
Anlässlich des Europäischen Tages der Patientenrechte am 18. April 2009 hat die Deutsche Hospiz Stiftung die tausendfachen Verletzungen der Rechte von Schwerstkranken und Sterbenden angeprangert und umfassende Reformen gefordert. „Im vergangenen Jahr sind 393.000 Menschen in Deutschland ohne jegliche hospizliche Begleitung oder palliative Therapie gestorben, obwohl sie diese dringend benötigt hätten. Weder stationäre Hospize noch ambulante Hospizdienste können die bestehende Lücke füllen“, erklärte der Geschäftsführer der Deutschen Hospiz Stiftung, Eugen Brysch in einer Presseaussendung.
Mehr zur tausendfache Rechteverletzung Schwerstkranker und Sterbender
29.01.09: Parlamentarische Versammlung des Europarates fordert bessere palliativmedizinische Versorgung
In einer am 28. Januar 2009 einstimmig angenommenen Entschließung hat die Versammlung den Mitgliedsstaaten empfohlen, in der Gesundheitspolitik einen einheitlichen und umfassenden Rahmen im Bereich der Palliativmedizin zu schaffen.
04.01.09: Guter Vorsatz: CDU in NRW will Hospize zur Sterbebegleitung finanziell entlasten
Die CDU in Nordrhein-Westfalen will die Hospize zur Sterbebegleitung finanziell entlasten. Wie die „Rheinische Post“ am 03. Januar 2009 berichtete, soll der Eigenanteil der Träger stationärer Einrichtungen entfallen. Er beträgt derzeit zehn Prozent der Kosten.
Mehr zum Vorstoß der CDU Nordrhein-Westfalen zur finanziellen Entlastung von Hospizen
2008
12.10.08: Welthospiztag 2008: Deutschland bleibt ein Entwicklungsland
Anlässlich des Welthospiztag 2008 am 11. Oktober und des Deutschen Hospiztages am 14. Oktober 2008 zog der Geschäftsführer der Deutschen Hospiz Stiftung, Eugen Brysch, eine ernüchternde Bilanz. Es bestehe kein Anlass, an diesem Tag vermeintliche Erfolge aufzuzählen. „Vielmehr gilt es, sich der anstehenden Aufgaben bewusst zu werden. Denn auch nach über 25 Jahren Hospizbewegung in Deutschland ist die Bilanz ernüchternd. Nur 6,2 Prozent der Sterbenden erhalten eine ehrenamtliche hospizliche Begleitung, 6,3 Prozent eine professionelle Palliative-Care-Versorgung. Das ist völlig unzureichend, Deutschland bleibt auf diesem Gebiet ein Entwicklungsland“, erklärte Brysch in einer Pressemitteilung vom 10.10.08.
Mehr im Themenspecial zum Welthospiztag 2008
27.09.08: Expertenkongress zu Palliativmedizin: Palliativmediziner fordern rasche Umsetzung der Gesundheitsreform
Vom 25. bis 27. September 2008 trafen sich rund 1.500 Experten zum 7. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) in Wiesbaden. „Unter dem Motto ‚Identität im Wandel‘ geht es nach 25 Jahren Aufbauarbeit nun darum, die in der Palliativmedizin tätigen Ärzte, Pfleger, Psychologen, Seelsorger, Sozialarbeiter und Ehrenamtler enger zu vernetzen“, erklärte der Kongresspräsident Professor Dr. Norbert Frickhofen bei einer Pressekonferenz am 25.09.08. Darüber hinaus forderten die Experten, die 2007 gesetzlich verankerte „spezialisierte ambulante Palliativversorgung“ (SAPV) zügig in die Praxis umzusetzen.
Mehr zum Expertenkongress zu Palliativmedizin
24.06.08: Bundestagsdebatte über Palliativversorgung
Am 19.06.08 beriet der Deutsche Bundestag über einen Antrag der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen zum Thema „Leben am Lebensende – Bessere Rahmenbedingungen für Schwerkranke und Sterbende schaffen“ sowie über den Zwischenbericht der ehemaligen Bundestags-Enquete-Kommission Ethik und Recht der modernen Medizin „Verbesserung der Versorgung Schwerstkranker und Sterbender in Deutschland durch Palliativmedizin und Hospizarbeit“. In der gut einstündigen Debatte mit insgesamt acht Rednern aus allen Fraktionen wurde der Antrag kontrovers diskutiert.
Mehr im Themenspecial zur Bundestagsdebatte am 19.06.08 über Palliativversorgung
01.03.08: Neue Studie: Hospizliche und palliative Versorgung in Deutschland noch immer mangelhaft
Die hospizliche und palliative Versorgung in Deutschland ist aus Sicht der Betroffenen noch immer mangelhaft. Das geht aus den Zahlen einer aktuellen Studie hervor, die die Deutsche Hospiz Stiftung am 26. Februar 2008 in Düsseldorf vorgestellt hat.
Mehr zur Studie zur Hospizliche und palliative Versorgung in Deutschland
11.01.08: Statt aktiver Sterbehilfe: Mediziner fordern mehr Palliativversorgung und Hospize
Einen Ausbau der Palliativversorgung statt aktiver Sterbehilfe haben Ärztevertreter auf dem 32. Interdisziplinären Forum der Bundesärztekammer in Berlin gefordert. „Die Palliativmedizin muss fester Bestandteil der heutigen Medizin werden“, forderte der Palliativmediziner Prof. Dr. Eberhard Klaschik vom Malteser Krankenhaus Bonn/Rhein-Sieg im Hinblick auf die Diskussion der vergangenen Jahre zum Thema aktive Sterbehilfe.
Mehr zur Medizinerforderung nach mehr Palliativversorgung und Hospize statt aktiver Sterbehilfe
2007
16.08.07: Deutsche Krebshilfe: „Leben Sie wohl“ – Hörbuch zur Palliativmedizin
Die Deutsche Krebshilfe ergänzt ihr Aufklärungsmaterial durch ein kostenloses Hörbuch zur Palliativmedizin. Darin wird die Geschichte der Palliativmedizin in Deutschland von den 1980-er Jahren bis heute nachgezeichnet. Patienten und Angehörige, aber auch die Ärzte und Pflegende aus der Klinik für Palliativmedizin der Universität zu Köln kommen zu Wort. Das Hörbuch kann ab sofort bei der Deutschen Krebshilfe bestellt werden.
Mehr zum Hörbuch „Leben Sie wohl“ zur Palliativmedizin von der Deutschen Krebshilfe
2006
07.01.06: Hospizstatistik 2005: Kaum Verbesserungen in der Versorgung Sterbender
Im vergangenen Jahr sind bundesweit rund 35.000 Menschen durch 1 042 ambulante Hospizdienste in ihrer letzten Lebensphase psychosozial begleitet worden. Das geht aus der am 4. Januar 2006 von der Deutschen Hospiz Stiftung veröffentlichten Hospizstatistik für 2005 hervor. Während sich im Vergleich zum Jahr 2004 die Anzahl dieser ehrenamtlich begleiteten Patienten nicht verändert hat, ist die Zahl der ambulanten Hospizdienste um 90 gestiegen. Das bedeutet einen bundesweiten Anstieg in der ehrenamtlich-psychosozialen Versorgung von 4,1 Prozent im Jahr 2004 auf 4,3 Prozent im Jahr 2005.