15.10.11: Deutscher Hospiztag 2011: Positive Entwicklung in Hospizbewegung und Palliativversorgung

Am 14. Oktober2011 beging die deutsche Hospiz- und Palliativarbeit den Deutschen Hospiztag. Der Hospiztag wurde im Jahr 2000 vom Deutschen Hospiz- und Palliativ-Verband (DHPV) ins Leben gerufen. Jährlich nutzen zahlreiche Hospiz- und Palliativeinrichtungen bundesweit diesen Aktionstag, um im Rahmen von Veranstaltungen, wie Benefizabenden, Vorträgen oder Tage der offenen Tür, auf ihre Arbeit aufmerksam zu machen.

„Unser Anliegen mit diesem Aktionstag ist es, auf die Situation der schwerstkranken und sterbenden Menschen und ihrer Angehörigen, ihre Rechte und Bedürfnisse aufmerksam zu machen. Damit dies gelingt, müssen die Themen Sterben, Tod und Trauer im gesellschaftlichen Bewusstsein verankert werden“, erklärte Dr. Birgit Weihrauch, Vorstandsvorsitzende des DHPV, in einer Pressemitteilung.

Beginn der Hospizbewegung und Palliativmedizin in Deutschland vor knapp 30 Jahren

Wie der DHPV ausführt, begannen die Hospizbewegung und Palliativmedizin in Deutschland vor nahezu 30 Jahren. 1983 eröffnete an der Universitätsklinik Köln die erste Palliativstation, 1985 entstanden die ersten ambulanten Hospizdienste und 1986 die ersten stationären Hospize. Heute gibt es laut dem Verband 1500 ambulante Hospizeinrichtungen, rund 180 stationäre Hospize und 230 Palliativstationen. Auch in der Kinder- und Jugendhospizarbeit ist inzwischen vieles aufgebaut worden. Rund 100 Dienste und Einrichtungen sind entstanden, davon 9 stationäre Kinder- und 2 Jugendhospize.

Der 1992 als Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz gegründete DHPV habe diese Entwicklung auf Bundesebene intensiv und engagiert unterstützt. „Als wir anfingen waren auch wir auf Bundesebene zunächst nur eine Gruppe Hospiz- und Palliativ-Engagierter aus verschiedenen Regionen Deutschlands, die sich dafür eingesetzt haben, von Politikern und den Verantwortlichen im Gesundheitssystem gehört zu werden. Heute sind wir als Verband selbstverständlicher Partner im Gesundheitswesen und in der Politik, wenn es um die Belange der schwerstkranken und sterbenden Menschen geht. Hierzu trägt auch die enge und vertrauensvolle Arbeit mit unseren Mitgliedern bei“, so Dr. Weihrauch weiter.

Nächstes Jahr feiert der Dachverband von nahezu 1.000 Hospizvereinen und Palliativeinrichtungen mit inzwischen rund 80.000 Ehrenamtlichen und zahlreichen hauptamtlich Engagierten sein 20-jähriges Jubiläum. Er vertritt deren Interessen und die Belange der schwerstkranken und sterbenden Menschen gegenüber Politik und Gesundheitswesen.

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