10.03.10: Umfrage zu Patientenverfügungen: Frauen entscheiden sich häufiger für Patientenverfügung als Männer
In Deutschland haben mehr Frauen als Männer für den Krankheitsfall eine so genannte Patientenverfügung verfasst. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Gesundheitsmagazins „Apotheken Umschau“ herausgefunden, deren Ergebnisse am 8. März 2010 veröffentlicht wurden.
Befragt wurden dazu von der GfK Marktforschung Nürnberg 1.973 Personen ab 14 Jahren, darunter 1.016 Frauen und 957 Männer. Demnach hat jede fünfte Frau bzw. 19,2 Prozent festgelegt, welche medizinischen Maßnahmen gewünscht werden, oder ob sie unterlassen werden sollen, für den Fall, dass sie ihren eigenen Willen einmal nicht mehr kundtun kann. Bei den Männern ist dies nur jeder sechste, d.h. 16,2 Prozent.
Vor allem bei den 50- bis 59-Jährigen ist der Geschlechterunterschied sehr deutlich. Nur jeder neunte Mann in dieser Altersstufe, d.h. 10,9 Prozent, hat eine Patientenverfügung unterzeichnet, bei den Frauen sind es mit 20,1 Prozent fast doppelt so viele. Auch bei den 60- bis 69-Jährigen gibt es noch deutliche Differenzen. Hier lag das Ergebnis bei den Männern bei 26,3 Prozent, bei den Frauen waren es 30,8 Prozent.
Erst bei den Ab-70-Jährigen herrscht dann Gleichstand: Knapp vier von zehn Frauen, d.h. 37,6 Prozent, und auch genau so viele Männer, d.h. 38,0 Prozent, haben für den Fall der Fälle entsprechende Vorkehrungen getroffen.