10.02.08: Sterben in Würde: Tag der Kinderhospizarbeit am 10. Februar

10.02.08: Sterben in Würde: Tag der Kinderhospizarbeit am 10. Februar

Am Sonntag, dem 10. Februar 2008, ist wieder „Tag der Kinderhospizarbeit“. Der bundesweite Gedenk- und Aktionstag wurde erstmalig auf eine Initiative des Deutschen Kinderhospizvereins hin im Jahre 2006 begangen. Er will seither auf die Situation todkranker Kinder und deren Familien aufmerksam machen. Als Zeichen der Verbundenheit sollen die Menschen grüne „Bänder der Hoffnung“ z. B. an ihren Fenstern, Autoantennen oder Bäumen befestigen. Das gemeinsame Band soll die betroffenen Familien mit Freunden und Unterstützern symbolisch verbinden.

Anlässlich des „Tag der Kinderhospizarbeit“ forderte die Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN) einen flächendeckenden Ausbau palliativmedizinischer Einrichtungen speziell für Kinder- und Jugendliche. Wie der Vizepräsident der Standesorganisation, Dr. med. Gisbert Voigt, in einer Pressemitteilung betonte, habe sich seit dem 10. Februar 1990 – dem Gründungsdatum des Deutschen Kinderhospizvereins e.V. und damit dem eigentlichen Beginn der Kinderhospizarbeit – einiges bewegt. Doch es seien noch große Anstrengungen erforderlich, den Bedarf an geeigneten stationären und ambulanten Einrichtungen befriedigend zu decken.

Nach Angaben der ÄKN leben in Deutschland etwa 22.600 Kinder und Jugendliche mit lebensbegrenzenden Erkrankungen. Jährlich sterben daran etwa 5.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Bundesweit bestehen zehn stationäre Kinderhospize oder sind im Aufbau, hinzu kommen 35 ambulante Einrichtungen.

Dr. Voigt, der in Melle als Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin niedergelassen ist, erinnerte an die besondere Verantwortung gegenüber den jungen Schwerstkranken und ihren Angehörigen, ihnen die beste Versorgung und Betreuung zu gewährleisten. „In den meisten Fällen sind die Eltern mit einer ausschließlich häuslichen Pflege auf Dauer überfordert. Spezielle Einrichtungen, in denen sie auch zusammen mit geschulten Pflegekräften und Betreuern für ihre Kleinen tätig werden können, sind die richtige Alternative. Auch als würdige Stätten der Sterbebegleitung haben sie sich bewährt“, sagte der Vizepräsident.

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