2025
Aktuelle Meldungen 2024 zur Debatte um Sterbehilfe, Euthanasie, Suizidbeihilfe, Patientenverfügungen, menschenwürdige Pflege, Palliativmedizin und Hospizarbeit.
30.03.25: Niederlande: Fast 10.000 Tote durch Sterbehilfe in 2024
In den Niederlanden starben in 2024 knapp 10.000 Menschen durch Sterbehilfe. Dies waren zehn Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr. Konkret kamen 2023 durch Sterbehilfe 9.068 Personen ums Leben, 2024 waren es 9.958, berichtete kath.net am 28.03.25 unter Berufung auf den neuesten Euthanasie-Bericht der Niederlande.
Trauriger Rekord: Fast 10.000 Euthanasietote in den Niederlanden im Jahr 2024
kath.net 28.03.25
27.03.25: Belgien plant Gesetz zur Legalisierung von Sterbehilfe für Demenzkranke
In Belgien wurde ein Gesetzesentwurf eingebracht, der Sterbehilfe für Demenzkranke legalisieren soll. Der Entwurf könnte weitreichende Folgen für die Gesellschaft und das Gesundheitssystem haben. Über die geplante Regelung und Hintergründe berichtete das Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) in einem Beitrag „Bioethik Aktuell“ vom 26.03.25.
Befürworter der geplanten Gesetzesänderung argumentieren demnach, dass dies den Patienten Selbstbestimmung ermöglicht. Kritiker warnen vor potenziellen Missbrauchsgefahren und ethischen Bedenken. Die Diskussion über die Erweiterung der Sterbehilferegelungen ist dabei emotional und polarisiert.
Gesetzesentwurf in Belgien: Sterbehilfe soll für Demenzkranke legalisiert werden
IMABE 26.03.25
24.02.25: Fünf Jahre nach dem Bundesverfassungsgericht-Urteil zur Suizidbeihilfe: DHPV fordert verstärkte Suizidprävention
Vor fünf Jahren, am 26.02.2020, hat das Bundesverfassungsgericht den § 217 Strafgesetzbuch (Verbot der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung) für nichtig erklärt. Die Regulierung der Beihilfe zum Suizid mittels prozeduraler Sicherungsmechanismen durch ein entsprechendes Gesetz ist seither nicht erfolgt. Für den Deutschen Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) kommt einem umfassenden Gesetz zur Suizidprävention nach wie vor die größere Bedeutung zu.
Hierauf macht der DHPV in einer Pressemitteilung vom 23.02.25 aufmerksam.
23.01.25: Kanada: Projekt „Dying To Meet You” gegen aktive Sterbehilfe
In Kanada ist „aktive Sterbehilfe“ mittlerweile die fünfthäufigste Todesursache. Für die Politikwissenschaftlerin Amanda Achtman stellt diese Entwicklung eine besorgniserregende Tendenz dar. Mit ihrem Projekt „Dying To Meet You” kämpft sie dort gegen die Normalisierung von „Euthanasie” und setzt auf Aufklärung.
Im „Interview des Monats“ mit dem Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) fordert Achtman eine Kultur des „guten Sterbens“, die auf gelebter Verbundenheit, Wertschätzung und Unterstützung basiert und berichtet ausführlich über das Projekt.
Weitere Informationen:
Interview des Monats: „Es braucht Menschen, die sagen: Es ist gut, dass es dich gibt”
IMABE 20.01.25
16.01.25: Gesetzesänderungs-Vorschlag in Kanada: Sterbehilfe durch Organentnahme
Kanadische Ärzte schlagen vor, das derzeit geltende Euthanasiegesetz zu ändern, um Organspenden von noch lebenden Sterbewilligen zu ermöglichen. Der Tod soll durch die Entnahme der Organe eintreten. So sollen die Organe in einem besseren Zusatnd gewonnen werden können.
Dies berichtet das katholische Nachrichtenportal kath.net am 16.01.25. Sterbehilfe wurde 2016 in Kanada legalisiert.
Weitere Informationen:
Kanadische Ärzte wollen Organe von Euthanasiepatienten gewinnen
kath.net 16.01.25
Canadian Doctors Suggest Harvesting Organs From Euthanasia Patients Before They’re Dead
The Federalist.com 08.01.25
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