Pro Menschenwürdige Pflege
Palliativmedizin, Sterbebegleitung, Hospizarbeit
contra Sterbehilfe / Suizidbeihilfe
Palliativmedizin, Sterbebegleitung, Hospizarbeit
contra Sterbehilfe / Suizidbeihilfe
Auf diesem Informationsportal der InteressenGemeinschaft Kritische Bioethik Deutschland finden Sie in übersichtlich gebündelter Form Informationen zur Sterbehilfe-Debatte in Deutschland und speziell im Deutschen Bundestag.
Konkret sind dies Debatten und Hintergrundinfos über Patientenverfügungen, Vorsorgevollmacht, menschenwürdige Pflege, Palliativmedizin, Sterbebegleitung, Hospizarbeit contra Sterbehilfe / Euthanasie und Suizidbegleitung.
Damit möchten wir allen Interessierten die Möglichkeit geben, sich über die vergangenen und laufenden Debatten zu den einzelnen Themen zu informieren und eigene Standpunkte zum Thema „Sterben in Würde“ zu entwickeln bzw. zu vertiefen. Dabei kann jeder selbst die pro und contra Argumente zur Sterbehilfe und Suizidbeihilfe abwägen.
Mehr zum Anliegen und den Inhalten dieser Seite finden Sie in der Einführung in das Thema Sterbehilfe und angrenzende Bereiche.
Themenübersicht Sterbehilfe-Debatte:
Hilfe in der Not
Sie sind unheilbar krank und haben Angst vor unerträglichen Schmerzen und Leiden?
Sie haben den Wunsch nach Sterbehilfe / Suizidbeihilfe?
Das muss nicht sein. Es gibt kompetente Hilfe!
Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland
Unterstützen Sie die Charta!
Newsletter
Wir bieten einen kostenlosen Newsletter zum Thema menschenwürdige Pflege, Palliativmedizin, Hospizarbeit contra Sterbehilfe,
Suizidbeihilfe, Euthanasie an. Darin informieren wir ca. einmal im Monat über die neuesten Entwicklungen.
Aktuelles |
2024
01.06.24: Palliativmediziner in Frankreich und Finnland lehnen Sterbehilfe ab: Gesetzesdebatten sorgen für Kontroversen
Der assistierte Suizid und die Tötung auf Verlangen werden oft als würdevolle und selbstbestimmte Möglichkeit präsentiert, um das Leben vorzeitig zu beenden. Die Palliativmedizin sieht dies jedoch kritisch. Ihre Erfahrungen vermitteln ein anderes Bild.
Darüber und über die Debatte zur Sterbehilfe in Frankreich und Finnland und die Proteste dagegen berichtete das „Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik“ (IMABE) am 27.05.24.
Weitere Informationen:
Palliative Care und „Sterbehilfe“: Wie sich Wirklichkeit und Narrativ vom „Sterben in Würde“ unterscheiden
Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) 27.05.24.
03.05.24: Bundesgesundheitsminister Lauterbach stellt Nationale Suizidpräventionsstrategie vor
Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach (SPD) hat am 02.05.24 zentrale Empfehlungen zur Umsetzung der Nationalen Suizidpräventionsstrategie vorgestellt.
Konkret geht es darin um eine bundesweite Koordinierungsstelle für Beratungs- und Kooperationsangebote, besondere Schulungen für Fachkräfte in Gesundheitswesen und Pflege sowie die Entwicklung eines Konzepts für eine zentrale deutschlandweite Krisendienst-Notrufnummer.
27.04.24: Belgischer Gesundheitsmanager fordert Anspruch auf „Sterbehilfe“ für alle älteren Menschen
In Belgien wird sich bis 2050 die Zahl der über 80-Jährigen voraussichtlich auf 1,2 Millionen Menschen verdoppeln. Demgegenüber stehen Personalknappheit sowie steigende Kosten im Gesundheitssystem.
Der Vorsitzender der größten belgischen Gesundheitskasse „Christelijke Mutualiteiten“ Luc Van Gorp schlägt vor diesem Hintergrund aus ökonomischen Gründen vor, „lebenssatte“, aber ansonsten gesunde Menschen die Möglichkeit zu gewähren, auf Wunsch getötet zu werden. Darüber berichtete am 24.04.24 das Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE).
Weitere Informationen:
Belgischer Gesundheitsmanager: Alle älteren Menschen sollen Anspruch auf „Sterbehilfe“ haben
IMABE 24.04.24
01.03.24: Belgien: Erneut gestiegene Sterbehilfe-Zahlen
In Belgien ist die Zahl der registrierten Fälle von Sterbehilfe im Jahr 2023 erneut gestiegen, konkret auf 3423. Dies bedeutet laut Pressemitteilung der Föderalen Kontroll- und Bewertungskommission Sterbehilfe eine Steigerung um 15 Prozent gegenüber 2022.
Der Anteil der im Jahr 2023 gemeldeten Sterbefälle durch Euthanasie betrug 3,1 Prozent aller Sterbefälle in Belgien. In 2022 waren es noch 2,5 Prozent. In Belgien ist aktive Sterbehilfe seit 2002 erlaubt.
Weitere Informationen:
Zahl der Sterbehilfefälle in Belgien gestiegen
Aerzteblatt.de 27.02.24
Euthanasie – Chiffres de l’année 2023
Pressemitteilung Commission fédérale de contrôle et d’évaluation de l’euthanasie inkl. ausführlichen Tabellen (5 Seiten, PDF-Format)
27.02.24: Endgültig ab 1. Februar: Niederlande erlaubt Sterbehilfe für Kinder unter 12 Jahren
Die Niederlande haben zum 1. Februar 2024 die Tötung auf Verlangen für Kinder unter 12 Jahren legalisiert. Faktisch entscheiden dabei die Eltern des Kindes über Leben oder Tod. Eine entsprechende Verordnung dazu wurde im Staatsanzeiger veröffentlicht.
Diese Regelung erweitert die bereits bestehende Praxis, die es Eltern erlaubt, die Tötung fehlgebildeter Neugeborener und bei Jugendlichen ab zwölf Jahren zu beantragen. Kritiker betrachten diese Maßnahme als weiteren Tabubruch und sehen sie als Entscheidung gegen die Schwächsten in der Gesellschaft an. Die Zahl derjenigen, die Sterbehilfe beantragen können, wird mit dieser neuen Regelung erweitert, was die „schiefe Ebene“ bei der Sterbehilfe bestätigt.
Weitere Informationen:
Niederlande erlauben ab Februar Sterbehilfe auch für Kinder
Aerzteblatt.de 29.01.24
Niederlande: Tötung auf Verlangen der Eltern darf auch bei unter 12-Jährigen durchgeführt werden
Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMAB) am 19.02.24
16.02.24: Beiträge zum Stand der Debatte um Suizidhilfe-Regelung und Suizidprävention
Nach dem Scheitern einer gesetzlichen Neuregelung des assistierten Suizids im Sommer 2023 arbeiten derzeit drei verschiedene Parlamentariergruppen an neuen Vorschlägen bzw. modifizieren bisherige Entwürfe. Über den Stand der Debatte berichtete ausführlich das Deutsche Ärzteblatt am 09.02.24.
» Mehr zum Stand der Debatte um Suizidhilfe-Regelung und Suizidprävention
10.02.24: Tag der Kinderhospizarbeit am 10. Februar
Tag der KinderhospizarbeitAm 10. Februar 2024 gab es den bundesweiten „Tag der Kinderhospizarbeit“. Mit dem Aktionstag, der erstmals 2006 vom Deutschen Kinderhospizverein e.V. ins Leben gerufen wurde, soll das Thema Krankheit und Tod von Kindern stärker in die gesellschaftliche Wahrnehmung gerückt werden.
Ziel ist es außerdem, Inhalte der Kinderhospizarbeit und ihre Angebote bekannter zu machen und Menschen für ehrenamtliches Engagement zu gewinnen. Die an diesem Tag getragenen grünen Bänder und Aktionen sollen betroffene Familien mit Freunden und Unterstützern symbolisch verbinden und so Hoffnung und Solidarität ausdrücken. Kinderhospize haben es sich zur Aufgabe gemacht, für die Begleitung schwerstkranker Kinder sowie der gesamten Familie bis zum Tode des betroffenen Kindes zu sorgen.
Weitere Informationen:
02.02.24: Neujahrsempfang: Deutscher Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) verleiht Ehrenpreise
In Anwesenheit von zahlreichen Gästen aus Politik, dem Gesundheitswesen, von Partnerverbänden sowie aus der Hospiz- und Palliativarbeit hat am 30.01.2024 der Neujahrsempfang des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands (DHPV) und seiner Stiftung (DHPStiftung) stattgefunden. Hierbei gab es eine Ehrenpreisverleihung an Menschen, die die Hospizidee durch ihr Wirken bereichern und voranbringen. Dies teilte der DHPV in einer Presseaussendung vom 30.01.24 mit.
Herta Däubler-Gmelin, Schirmherrin des DHPV, würdigte demnach in ihrem Grußwort die Positionierung des DHPV gegen Suizidbeihilfe und für die Stärkung des hospizlichen Ehrenamts. In seinem Impuls „Das Lebensende bewusst gestalten“ umriss der Heidelberger Gerontologe Prof. Dr. Andreas Kruse die Potenziale der Hospizarbeit und Palliativversorgung zur Förderung der Lebensgestaltung am Lebensende.
Weitere Informationen:
Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband verleiht Ehrenpreise
Pressemitteilung DHPV 31.01.24
20.01.24: Bundesärztekammerpräsident warnt: 2024 darf kein verlorenes Jahr für die Suizidprävention in Deutschland werden
Der Präsident der Bundesärztekammer, Dr. Klaus Reinhardt, ruft die Fraktionen im Deutschen Bundestag dazu auf, im Bundeshaushalt 2024 deutlich mehr Mittel für die Suizidprävention in Deutschland vorzusehen.
„Gemeinsam mit vielen Fachexperten der Suizidprävention sieht es die Bundesärztekammer mit großer Sorge, dass die Suizidprävention im Entwurf für den Bundeshaushalt 2024 offenbar nicht ausreichend berücksichtigt ist. Im Gegenteil scheint nicht einmal gewährleistet, dass die bisherigen Akteure und Strukturen vollständig erhalten bleiben“, erklärte Reinhardt in einer Pressemitteilung vom 17.01.24.
» Mehr zu den Forderungen des BÄK-Präsidenten zur Suizidprävention
17.01.24 Studien widerlegen: Legalisierung von assistiertem Suizid führt zu mehr statt weniger Suiziden
Studien aus verschiedenen Ländern belegen, dass die Legalisierung von assistiertem Suizid nicht zu einer Verringerung, sondern zu einem Anstieg der Gesamtzahl der Suizide führt. In Ländern mit legaler Suizidbeihilfe steigen insbesondere die Fälle von nicht-assistiertem Suizid. Das widerlegt die Annahme, dass die Legalisierung harte Suizide verhindern könnte.
Besonders auffällig ist dieser Trend bei älteren Menschen und in Fällen, wo Personen eher zur „Sterbehilfe“ gedrängt werden, statt notwendige Unterstützung zu erhalten. Über konkrete Zahlen und Entwicklungen in Österreich, Schweiz, Kanada und Australien berichtete ausführlich das Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) am 12.01.24.
Weitere Informationen:
Suizidassistenz: Wo andere ‚mithelfen‘ dürfen, steigt die Zahl der Selbsttötungen
IMABE 12.01.24
2023
19.12.23 Suizidalität: Auch die Einsamkeit Trauernder berücksichtigen
Am 13.12.23 hat der Deutsche Bundestag die vom Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) vorgelegte Strategie gegen Einsamkeit beschlossen.
Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) begrüßte in einer Pressemitteilung vom 14.12.23, dass Einsamkeit als komplexe gesamtgesellschaftliche Herausforderung anerkannt wird, vermisst aber den Zusammenhang zwischen Trauer und Einsamkeit sowie Trauer und Suizidalität.
» Mehr zum Zusammenhang von Suizidalität und die Einsamkeit Trauernder
17.12.23: Niederlande erweitert aktive Sterbehilfe auf unheilbar kranke Kinder unter 12 Jahren
Nach Belgien weiten auch die Niederlande die aktive Sterbehilfe auf unheilbar kranke Kinder unter 12 Jahren aus.
Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) verurteilte in einer Pressemitteilung vom 15.12.23 die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe in den Niederlanden auch für Kinder als „Entscheidung gegen die Schwächsten in der Gesellschaft.“
02.12.23: Lehren für die Zukunft: Lancet Kommission Studie zur Geschichte der Medizin unter Nazi-Diktatur
Eine Kommission des Fachjournals Lancet hat die Geschichte der Medizin unter der Nazi-Diktatur neu aufgearbeitet.Dabei geht es um die Frage, wie es dazu kommen kann, dass „Heiler zu Mördern werden“, abscheuliche Experimente durchführen und systematisch mehr als 230.000 Menschen mit Behinderung in der NS-Zeit töten.
Über die Ergbenisse berichtete das Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) am 01.12.23 sowie das Deutsche Ärzteblatt. In der Studie zieht die Kommission auch Schlüsse für Gegenwart und Zukunft. Demnach müssen Menschen in Gesundheitsberufen in ihrer Bereitschaft gestärkt werden, sich mutig gegen äußeren Druck und Fehlverhalten zu wehren, so das Fazit.
Weitere Informationen:
Nationalsozialismus: Wissen in Ausbildung integrieren
Dtsch Arztebl 2023; 120(48): A-2034 / B-1728
„Verhindern, dass Heiler zu Mördern werden“: Lancet-Kommission fordert mehr Geschichtsbewusstsein
IMABE 01.12.23
The Lancet Commission on medicine, Nazism, and the Holocaust: historical evidence, implications for today, teaching for tomorrow
Published: November 8, 2023
12.11.23: Dänemark: Ethikrat gegen Legalisierung aktiver Sterbehilfe
Ende September hat der dänische Ethikrat eine Stellungnahme zur Sterbehilfe und Suizdibeihilfe vorgelegt. Darin empfielt das Gremium einhellig mit 16 zu 1 Stimmen der Regierung das geltende Verbot in Dänemark für Tötung auf Verlangen und Beihilfe zur Selbsttötung aufrecht zu erhalten.
Wie das Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) am 05.11.23 berichtete, kamen die Mitglieder zu dem Schluss, dass es „prinzipiell unmöglich sei, eine angemessene Regelung der Sterbehilfe festzulegen“ und gleichzeitig die Schwächsten der Gesellschaft zu schützen. Der IMABE-Bericht beleuchtet ergänzend auch die Situation in den Niederlanden und Kanada und die aktuellen Sterbehilfe-Zahlen dort.
Weitere Informationen:
Dänemark: Ethikrat rät der Politik davon ab, aktive Sterbehilfe zu legalisieren
IMABE 05.11.23
07.11.23 Urteil des Bundesverwaltungsgerichts: Keine Erlaubnis für den Erwerb eines Betäubungsmittels zur Selbsttötung
Die im Betäubungsmittelgesetz (BtMG) vorgesehene Versagung einer Erlaubnis für den Erwerb eines bestimmten Betäubungsmittels zur Selbsttötung ist angesichts der Möglichkeiten, das eigene Leben medizinisch begleitet mit anderen Mitteln zu beenden, mit dem durch das Grundgesetz geschützten Recht auf selbstbestimmtes Sterben vereinbar.
Das hat das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig am 07.11.23 entschieden.
25.10.23: Verbände fordern 20 Millionen Euro für Suizidprävention
In einem Pressegespräch am 24.10.23 in Kassel haben Fachleute vom Nationalen Suizidpräventionsprogramm (NaSPro), der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention und der Deutschen Akademie für Suizidprävention auf die prekäre Lage vieler Hilfsangebote für suizidgefährdete Menschen hingewiesen. Sie fordern, die Suizidprävention nun endlich wirklich zu fördern und dafür 20 Millionen Euro bereit zu stellen.
» Mehr zur Forderung der Verbände nach mehr Geld für Suizidprävention
12.10.23: Welthospiztag: „Hospiz lässt mich noch mal!“
Am 14. Oktober findet der Welthospiztag 2023 statt. Unter dem Dach des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands (DHPV) und dem Motto „Hospiz lässt mich noch mal.“ informieren überall in Deutschland Hospiz- und Palliativdienste bzw. -einrichtungen über Hospizarbeit und Palliativversorgung sowie über konkrete Unterstützungsangebote für schwerstkranke Menschen und ihre Angehörigen.
03.10.23: Experten-Thesenpapier veröffentlicht: 12 Thesen zu Suizidprävention und assistiertem Suizid
Ein interdisziplinärer Zusammenschluss von mehr als 30 Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz veröffentlichte Ende August ein gemeinsames Thesenpapier zur aktuellen Debatte um Suizidbeihilfe und Suizidprävention. Hierüber berichtete das Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) am 02.10.23.
In den „Schloss Hofener Thesen 2023 zu Assistiertem Suizid und Suizidprävention“ fordern die Unterzeichnenden u.a. dazu auf, mit „Fehlinformationen und Mythen“ aufzuräumen und den Stand der Wissenschaft zu berücksichtigen. Zudem sei ein „Innehalten und Nachdenken“ notwendig.
Weitere Informationen:
DACH-Experten stellen klar: „Es ist nicht Aufgabe einer Gesellschaft, den (assistierten) Suizid zu fördern“
IMABE 02.10.23
08.09.23: DHPV zum Welttag der Suizdidprävention am 10.09.: Hospizarbeit und Palliativversorgung sind zentrale Aspekte der Suizidprävention
„Aktiv werden und Hoffnung schaffen“ – das ist das Motto des diesjährigen Welttages der Suizidprävention, der seit 2003 am 10. September weltweit begangen wird. Aus diesem Anlass fordert der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) erneut flächendeckende sowie dauerhaft und auskömmlich finanzierte Angebote für Menschen, die sich in suizidalen Krisen befinden.
» Mehr zu den DHPV-Forderungen zum Welttag der Suizdidprävention am 10.09.2023
18.08.23: DGP-Studie zu den Motiven für den Wunsch nach einer Suzidbeihilfe
Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) hat eine Studie durchgeführt zu den Motiven für den Wunsch nach einer Suzidbeihilfe. Zudem wollte die DGP die Auswirkungen einer suizidpräventiven Beratung erfassen.
Nun liegen die Ergebnisse der Auswertung der telefonischen Anfragen an die Geschäftsstelle der DGP zur Suizidassistenz für den Zeitraum 11/2020 bis 10/2021 vor. Die bemerkenswerten Studienergbenisse wurden im Deutschen Ärzteblatt Online am 18.08.23 veröffentlicht.
Weitere Informationen:
Beweggründe für den Wunsch nach Suizidassistenz
Eine retrospektive Auswertung telefonischer Anfragen
Dtsch Arztebl 2023; 18. August 2023; DOI: 10.3238/arztebl.m2023.0178; ONLINE first
10.08.23: Oberverwaltungsgericht-Urteil: Keine Erlaubnis zur Einfuhr und Abgabe eines Betäubungsmittels zur Selbsttötung
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ist nicht verpflichtet, einem Arzt vorläufig eine Erlaubnis zu erteilen unter anderem für die Einfuhr eines bestimmten Betäubungsmittel aus der Schweiz nach Deutschland und die Abgabe dieses Betäubungsmittels an seine Patienten zum Zweck der Selbsttötung.
Dies hat das Oberverwaltungsgericht (OVG) mit einem Eilbeschluss vom 08.08.2023 entschieden. Es hat damit eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Köln im Ergebnis bestätigt.
06.07.23: Gescheitert: Bundestag gegen alle Gesetzentwürfe zur Neuregelung der Suizidbeihilfe
Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages haben am 6. Juli 2023 in zweiter Lesung alle beiden Gesetzentwürfe von fraktionsübergreifenden Gruppen über eine Neuregelung der Suizidhilfe mehrheitlich abgelehnt. Damit ist eine Neuregelung der Suizidbeihilfe vorläufig vom Tisch, es bleibt wie es ist.
Einen gemeinsamen Antrag beider Gruppen mit dem Titel „Suizidprävention stärken“ (Drucksache 20/7630) nahm das Parlament hingegen mit 687 Ja-Stimmen von 692 abgegeben Stimmen an. Es gab dabei eine Nein-Stimme und vier Enthaltungen.
» Mehr zur Debatte und Abstimmung am 06.07.23 über eine Neuregelung der Suizidbeihilfe
02.07.23: Markenänderung: InteressenGemeinschaft Kritische Bioethik Deutschland wird zu Infoportal Kritische Bioethik
Im Jahr 2000 wurde die „InteressenGemeinschaft Kritische Bioethik Deutschland“ ins Leben gerufen. Ziel war es, die damals zahlreichen kritischen Vereine, Organisationen, Verbände und Einzelpersonen zu den Themen der Bioethik unter einem Dach zu vereinen, einen unkomplizierten Austausch und Diskussionen zu ermöglichen und die biopolitische und öffentlichkeitswirksame Arbeit zu professionalisieren.
Nach einem schleichenden, aber schon lange faktischen Ende der IG Kritische Bioethik Deutschland wird es nun Zeit für eine Anpassung an die Realitäten, hin zu einem reinen Infoportal und einer „offziellen Auflösung“ der IG.